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13:07 Uhr, 27.12.2012

Handelsvolumen zwischen China und Nordkorea steigt deutlich

Pjöngjang/Peking (BoerseGo.de) – Der Handel zwischen Nordkorea und China ist im Vorjahr 2011 deutlich gestiegen. Das Handelsvolumen konnte im Jahresvergleich um 60 Prozent gesteigert werden, wie Medien am heutigen Donnerstag unter Berufung auf Daten von Statistics Korea (Südkoreanisches Statistikamt) in Seoul berichteten. Nordkorea publiziert keine Wirtschaftsdaten.

Der Handel mit China macht rund 70,1 Prozent des gesamten nordkoreanischen Außenhandels im Jahr 2011 aus. Das bilaterale Handelsvolumen wurde auf 5,63 Milliarden Dollar gesteigert. Dies verdeutlicht die Abhängigkeit des totalitären kommunistischen Regimes in Nordkorea von der Volksrepublik China. Im Jahr 2010 lag der Anteil des Handels mit China bei nur 57 Prozent.

Wie aus den Daten des südkoreanischen Statistikamtes weiter hervorgeht wurde im Handel der beiden koreanischen Staaten im Jahr 2011 hingegen ein Rückgang auf 1,71 Milliarden Dollar notiert.

Nordkoreas Wirtschaft wuchs im Jahr 2011 um 0,8 Prozent und das Bruttonationaleinkommen pro Kopf lag bei 1,33 Millionen Won (rund 1.239 US-Dollar), lediglich rund ein Neunzehntel dessen, was in Südkorea mit 25 Millionen Won ausgewiesen wurde (auf Basis von Daten der Bank of Korea, BoK). Südkoreas Gesamt-Bruttonationaleinkommen lag 2011 bei dem 38,2-fachen des Nordens.

Das Regime in Pjöngjang importierte im Jahr 2011 3,8 Millionen Barrel Rohöl. Die Stromerzeugungskapazität lag bei 6,9 Millionen Kilowatt, weniger als ein Zehntel des südkoreanischen Outputs. Die Stahlproduktion betrug im Jahr 2011 insgesamt 1,23 Millionen Tonnen und die Produktion von chemischen Dünger lag bei 471.000 Tonnen.

Nordkoreas Bevölkerung stieg im Jahr 2011 auf 24,3 Millionen von 24,2 Millionen im Vorjahr 2010 und entspricht damit etwa der Hälfte der südkoreanischen Bevölkerung. Die Schätzungen basieren auf den in Nordkorea in den Jahren 1993 und 2008 durchgeführten Volkszählungen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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