Habeck will Strompreis mit neuem Instrument stabilisieren
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
BERLIN (Dow Jones) - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) plant, die Strompreise mit einem neuen Instrument zu stabilisieren. "Ich will, dass wir private Haushalte und Unternehmen vor einem starken Anstieg der Netzentgelte schützen", sagte er der Wochenzeitung Die Zeit. "Dafür prüfen wir in der Bundesregierung eine Art Amortisationskonto - wie für das geplante Wasserstoffnetz." Das neue Instrument solle verhindern, dass durch den massiven Ausbau der Stromnetze für bis zu 500 Milliarden Euro in den kommenden Jahren die Netzentgelte stark ansteigen, die jeder Bürger über seinen Strompreis bezahlen muss.
"Das Netz muss jetzt ausgebaut werden, aber wenn wir alle Kosten sofort auf die Kunden umlegen, würde es für sie sehr teuer", sagte Habeck. "Deshalb würde ich die Kosten gern strecken, damit sie sich gleichmäßiger über die Generationen verteilen." Beim Bau des künftigen Wasserstoffnetzes sei bereits ähnliches geplant: Dort wolle die Regierung die Baukosten über ein spezielles Konto zum großen Teil vorfinanzieren. Erst bis zum Jahr 2055 sollten sie durch die Gebühren für die Nutzung des Netzes dann wieder eingespielt werden. Die Bundesregierung lasse derzeit "verschiedene Modelle gutachterlich prüfen", sagte der Wirtschaftsminister. "Wünschenswert wäre, dass wir zum nächsten Jahr eine Lösung haben, um die Netzentgelte zu stabilisieren."
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/uxd
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.