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14:29 Uhr, 14.10.2009

Gute Aussichten für Brasilien

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Frankfurt (BoerseGo.de) – Die Aussichten für die Entwicklung der brasilianischen Wirtschaft hellen sich weiter auf. Nach dem dramatischen Einbruch der Wirtschaftsleistung um den Jahreswechsel habe sich die Volkswirtschaft bereits im zweiten Quartal beeindruckend zurück gemeldet, schreiben die Experten der Deka Bank in einer aktuellen Analyse. Gegenüber dem Vorquartal legte das BIP saisonbereinigte 1,9 Prozent zu. Auch für die kommenden Monate erwarten sie nun eine Fortsetzung der Erholung in gleich bleibendem Tempo.

Bereits im laufenden Jahr könnte es gelingen, ein Schrumpfen des BIP zu verhindern. Im nächsten Jahr könnte das Land möglicherweise bereits wieder an die hohen Wachstumsraten der Vergangenheit anknüpfen. Als Treiber der positiven Entwicklung sehen die Experten den stabilen privaten Konsum der Bürger und die rasche Erholung der Exporttätigkeit an. Stützend wirke sich auch der anhaltende Beschäftigungsaufbau und die gute Entwicklung der Industrieproduktion aus. Auch die Einkaufsmanagerindizes signalisierten mittlerweile wieder eine wirtschaftliche Expansion.

Auch der Nachrichtenfluss der vergangenen Wochen sei positiv zu werten. Mehr als ein Jahr nach der Heraufstufung des Landes auf „Investment Grade“ durch die Ratingagenturen Fitch und Standard&Poors hatte Ende September auch die Agentur Moodys nachgezogen. Dieser Schritt spiegelt das wachsende Vertrauen in die die Stabilität und Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft wider. Dazu kommt die Vergabe der olympischen Spiele 2016 nach Rio de Janeiro, der den Aufstieg des Landes untermauert.

Obwohl die Staatsfinanzen des Landes wegen der schlechten wirtschaftlichen Entwicklung um den Jahreswechsel belastet worden sind, sehen die Experten nur geringfügigen Anlass zur Sorge. Die Ausweitung des Budgetdefizits und der Anstieg der Staatsverschuldung würden durch die zuletzt wieder sehr positive Entwicklung beschränkt. Eine ernsthafte Gefahr für die Bonität sei auch deshalb nicht gegeben, da Brasilien die Verschuldung seit dem Krisenjahr 2002 deutlich zurückgefahren hat. Damals betrug die öffentliche Verschuldung rund 60 Prozent des BIP. Im vergangenen Jahr waren es weniger als 37 Prozent des BIP. Der erwartete Anstieg auf 42 Prozent im laufenden Jahr sei vor diesem Hintergrund nur wenig besorgniserregend.

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