Gut behauptet - Hapag Lloyd gesucht
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DJ XETRA-SCHLUSS/Gut behauptet - Hapag Lloyd gesucht
FRANKFURT (Dow Jones) - Mit kleinen Kursgewinnen ist der deutsche Aktienmarkt am Dienstag ins neue Jahr gestartet. Der DAX gewann 0,1 Prozent auf 16.769 Punkte. Nach der Rally ist die Luft erst mal aus dem Markt. Es habe den Anschein, als ob die Anleger während der Weihnachtspause zu dem Schluss gekommen seien, dass sie in ihren Zinssenkungserwartungen für das laufende Jahr zu weit gegangen seien, hieß es bei Stonex. Viel hänge nun von den zur Veröffentlichung anstehenden Konjunkturdaten in den kommenden Tagen ab. An den Anleihemärkten ging es mit den Kursen weiter nach unten - die Renditen stiegen also.
Der Januar ist historisch betrachtet kein einfacher Börsenmonat
Hinzu kommt, dass der Januar historisch betrachtet kein einfacher Börsenmonat ist. So hieß es von QC Partners, dass im Durchschnitt der vergangenen 20 Jahre der Januar sowohl beim DAX als auch beim S&P-500 negative Renditen lieferte. Dabei war der Januar beim DAX in 10 von 20 Fällen negativ, beim S&P-500 sogar in 11 von 20.
Reederei-Aktien starteten fest ins neue Jahr. Nach einem erneuten Angriff der Huthi-Rebellen auf ein Containerschiff im Roten Meer hat A.P. Moller-Maersk beschlossen, alle Fahrten durch das Gebiet für die folgenden 48 Stunden zu verschieben. Daneben hat die Reederei Hapag-Lloyd (+3,3%) mitgeteilt, die Passage durch das Rote Meer zunächst weiter zu meiden und ihre Schiffe aus Fernost weiter den Umweg rund um die Südspitze Afrikas fahren zu lassen. Anleger setzen wegen der erhöhten Risiken und längeren Schiffsrouten auf steigende Frachtraten.
Gestützt durch eine Sektorstudie der Bank of America (BoA) gelang auch Rüstungsaktien in dem Umfeld ein positiver Börsenstart 2024. Rheinmetall gewannen 4,3 Prozent, für Hensoldt ging es 2,4 Prozent nach oben. Die BoA sieht gleich mehrere Möglichkeiten für eine Neubewertung angesichts des stärksten Verteidigungszyklus seit einer Dekade.
Zinssensible Aktien leiden unter steigenden Renditen
Schwach im Markt lagen Techwerte. Neben den steigenden Renditen an den Anleihemärkten kamen Nachrichten zu ASML nicht gut an. Die Niederlande haben den Export bestimmter Lithografiesysteme des Halbleiterausrüsters, die für die Herstellung moderner Mikroprozessoren benötigt werden, nach China teilweise widerrufen. Für Infineon ging es 2 Prozent nach unten, SAP fielen 1,5 Prozent. Der zinssensible Immobiliensektor wurde ebenfalls gemieden - im DAX gaben Vonovia um 1,7 Prozent nach.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 16.769,36 +0,1% +0,11% DAX-Future 16.919,00 +0,0% -0,08% XDAX 16.765,84 -0,0% -0,01% MDAX 26.838,34 -1,1% -1,10% TecDAX 3.324,59 -0,4% -0,38% SDAX 13.821,19 -1,0% -1,00% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 136,73 -44 YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag DAX 23 17 0 2.778,5 60,8 27,0 MDAX 18 29 3 442,9 28,0 12,8 TecDAX 11 18 1 672,6 22,3 10,1 SDAX 18 50 2 104,4 8,0 3,9 ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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