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12:41 Uhr, 09.08.2024

Grünen-Politikerinnen gegen Gasförderung vor Borkum

DJ ENERGIE-BLOG/Grünen-Politikerinnen gegen Gasförderung vor Borkum

Kommentare, Einschätzungen und Entwicklungen zu Energiethemen, -versorgung und -sicherheit in Deutschland:

Grünen-Politikerinnen gegen Gasförderung vor Borkum 

Bei den Grünen wächst der Widerstand gegen die Pläne, vor der ostfriesischen Urlaubsinsel Borkum nach Gas zu bohren. "Die Erschließung neuer Gasfelder ist im Angesicht der Klimakrise ein Fehler", sagte die Grünen-Klimapolitikerin Kathrin Henneberger dem Nachrichtenportal T-Online. Auch die Vorsitzende des Unterausschusses Internationale Klima- und Energiepolitik im Bundestag, Lisa Badum, äußerte Bedenken: "Es bleibt zu überlegen, ob neue große Gasförderungen nötig sind, zumal wir die Gasmangellage überwunden haben", sagte die Grünen-Politikerin. Der niederländische Energiekonzern One-Dyas will vor Borkum im großen Stil Erdgas fördern. Die Förderplattform steht laut dem Bericht auf niederländischem Hoheitsgebiet, etwa die Hälfte des Gases befindet sich demnach jedoch unter der deutschen Nordsee. Umweltschützer machen seit Wochen mobil. "Leider existieren weltweit neue Vorhaben der Erschließung von Öl und Gasfeldern, dagegen müssen wir gemeinsam stehen", sagte Henneberger. Stattdessen brauche es Investitionen in erneuerbare Energien.

SPD: Freileitungen gute Möglichkeit zu Senkung der Netzentgelte 

Die SPD im Deutschen Bundestag spricht sich dafür aus, Deutschlands Stromnetze kostengünstiger auszubauen, als es von der Ampel-Koalition bislang geplant ist. Nötig seien Maßnahmen, die für wirtschaftlichen Aufschwung sorgen, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Bernd Westphal, der Funke Mediengruppe. "Strompreise müssen übergangsweise durch einen Industriestrompreis für energieintensive Unternehmen gesenkt werden. Gleiches gilt für die Netzentgelte. Das könnte zum Beispiel darüber gelingen, dass wir nochmal genau prüfen, ob Freileitungen nicht sehr viel günstiger und deswegen bei den Menschen auch akzeptierter wären als Erdverkabelungen", erklärte er weiter. Die für die Umsetzung der Energiewende nötigen Stromtrassen sollen nach bisheriger Planung größtenteils unterirdisch mittels Erdkabel verlegt werden, vor allem, um Widerstand von Anwohnern gegen den Bau der Leitungen zu überwinden.

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