Kommentar
12:43 Uhr, 16.09.2013

Große Chancen bei E.ON und RWE

Die Aktien der deutschen Versorger scheinen nach der jahrelangen Talfahrt einen Boden gefunden zu haben. Jetzt sind mit Inline-Optionsscheinen hohe Renditen drin.

Erwähnte Instrumente

  • Inline Optionsschein auf E.O
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Die Aktien der deutschen Versorger scheinen nach der jahrelangen Talfahrt einen Boden gefunden zu haben. Jetzt sind mit Inline-Optionsscheinen hohe Renditen drin.

Syrien-Krise, US-Schuldenlimit, mögliche Straffung der Geldpolitik: Risikofaktoren gibt es eigentlich zuhauf. Dennoch kratzt der DAX dieser Tage wieder an der Marke von 8.500 Punkten. Zum jüngsten Kursschub haben ausgerechnet die Aktien beigetragen, die im bisherigen Jahresverlauf keiner haben wollte: E.ON und RWE. Die beiden Versorgertitel legten seit Anfang September große Kurssprünge hin: Die Aktie von E.ON stieg von rund 12 EUR auf fast 14 EUR – ein Plus von rund 16 %. Bei RWE gab es sogar eine Rallye von 21 auf 26 EUR zu bestaunen. Das entspricht einem Zuwachs von satten 24 %.

Ein Grund für den Kursanstieg dürfte in der nahenden Bundestagswahl liegen. Neuesten Umfragen zufolge würde es knapp zu einer Neuauflage der schwarz-gelben Bundesregierung reichen. Traditionell sind CDU/CSU und FDP den Energiekonzernen gegenüber freundlicher gestimmt als SPD und die Grünen. Bei einem Fortbestand der bestehenden Koalition rechnet Barclays-Analyst Peter Bisztyga mit Spielraum für Veränderungen in der Energiepolitik. Von einem möglichen energiepolitischen Entgegenkommen sollte E.ON laut Bisztyga einen Tick mehr profitieren als RWE. Die Essener seien zudem durch eine mögliche Regierungsverantwortung der Grünen am stärksten gefährdet. Bisztyga bewertet E.ON mit „Übergewichten“ und einem Ziel von 15,20 EUR und RWE mit „Untergewichten“ und einem Ziel von 23,30 EUR.

Bereits in der Vorwoche hatten die großen Versorger von positiveren Analystenstudien profitiert und einen Ausbruchsversuch nach oben gestartet. Nach einem kurzen Rücksetzer – ebenfalls durch eine Branchenstudie ausgelöst – wurde dieser Trend wieder aufgenommen. Eindeckungen von Leerverkäufen haben diesen dann noch verstärkt. Für eine grundsätzliche Entwarnung ist es zwar noch zu früh. Doch mit dem jüngsten Anstieg steigen zumindest die Chancen auf eine Bodenbildung bei RWE und E.ON.

In dieser Situation versprechen Inline-Optionsscheine große Chancen. Die unteren Barrieren sollten so gewählt werden, dass sie knapp unter den bisherigen Jahrestiefstständen der beiden Aktien liegen – bei RWE liegt dieses bei 14,40 EUR, bei E.ON bei 11,82 EUR. Ein nochmaliges Unterschreiten dieser beiden Marken ist zumindest in den kommenden Monaten eher unwahrscheinlich. Lediglich im Zuge eines Regierungswechsels könnten die Notierungen wieder unter Druck geraten. Vorsichtige Anleger warten daher den Ausgang der Wahl noch ab. Allerdings geht dann natürlich auch ein Teil der mit Inlinern zu erzielenden Renditen verloren. Mutige Anleger greifen daher vorher schon zu.

Interessant ist ein bis zum 20. Dezember laufender E.ON-Inliner mit dem unteren KO-Level 11,50 EUR. Diese Marke liegt aktuell rund 15,7 % entfernt. Solange die Aktie diese Marke bis zum Ende der Laufzeit niemals verletzt, winkt eine Rendite von stattlichen 51,8 %. Allerdings muss der Kurs noch eine zweite Bedingung erfüllen: Er darf niemals den oberen KO-Level von 16 EUR touchieren. Zwar beläuft sich der Risikopuffer auf 17,4 %. Dieser könnte jedoch schnell aufgebraucht sein, wenn sich die jüngste Rallye der Aktie fortsetzt. Etwas mehr Platz nach oben lässt ein ebenfalls bis 20. Dezember laufender Inliner mit den KO-Levels 11,75 und 17,50 EUR. Bleibt die Aktie bis zum Ende der Laufzeit stets innerhalb dieser Range, generiert der Inliner eine Maximalrendite von 33,5 %.

Bei RWE ist aktuell kein Dezember-Inliner verfügbar, bei dem der untere KO-Level in der Nähe des Jahrestiefs liegt. Auch bei den bis März 2014 laufenden Inlinern ist kein interessantes Papier dabei. Daher müssen sich Anleger bis Juni 2014 festlegen, wenn sie eine Spekulation eingehen. Interessant ist ein Papier mit den KO-Levels 13,50 EUR und 33,00 EUR. Während nach unten 47,4 % Platz sind, beträgt der Abstand zu oberen Barriere immerhin 28,7 %. Es müsste schon viel passieren, damit eine der Grenzen in Gefahr gerät. Unter Chance-Risiko-Aspekten sind dennoch die E.ON-Inliner derzeit klar vorzuziehen.

Interessante Inliner auf E.ON und RWE:

ISIN / Basiswert

Emittent

Laufzeit

untere/obere Barriere

Briefkurs aktuell

Maximale Rendite

DE000SG4ANL3 / E.ON

Société Générale

20.12.2013

11,50 / 16,00 EUR

6,59 EUR

51,8 % (282,1 % p.a.)

DE000SG3TEA7 / E.ON

Société Générale

20.12.2013

11,75 / 17,50 EUR

7,49 EUR

33,5 % (153,2 % p.a.)

DE000SG36UT6 / RWE

Société Générale

20.06.2014

13,50 / 33,00 EUR

8,32 EUR

20,2 % (26,0 % p.a.)

"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert."

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