Großbritannien: Regierung senkt Wachstumsprognose
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London (BoerseGo.de) – Die britische Regierung hat ihren Wirtschaftsausblick für das Vereinigte Königreich (UK) deutlich gesenkt. Das Office for Budget Responsibility (OBR) in London geht nun von einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,1 Prozent für 2012 aus. In der vorherigen Prognose vom März wurde noch ein BIP-Plus von 0,8 Prozent prognostiziert.
Auch für die kommenden Jahre zeigt sich das OBR pessimistischer als zuvor. So wird für das kommende Jahr 2013 nur noch ein BIP-Plus von 1,2 Prozent gesehen, nach 2,0 Prozent zuvor. Im Jahr 2014 wird ein Wirtschaftswachstum von lediglich 2 Prozent (zuvor 2,7 Prozent) erwartet. Für die Jahre 2015 und 2016 rechnet London mit einem Wachstum von 2,3 Prozent und 2,8 Prozent.
Das OBR begründete die pessimistischere Prognose mit einem zuvor zu starken Optimismus für die Stärke des Außenhandels. Außerdem war die wirtschaftliche Kontraktion in den Jahren 2008 bis 2009 viel tiefer als ursprünglich gedacht. Der BIP-Rückgang von 6,3 Prozent war „der größte Schock für die britische Wirtschaft seit dem Zweiten Weltkrieg", sagte Schatzkanzler George Osborne. Und dies werde die britische Wirtschaft auch weiterhin belasten.
Osborne zufolge dürfte sich die britische Wirtschaft aber schneller als die Wirtschaft seiner Nachbarn erholen und im nächsten Jahr voraussichtlich das BIP-Wachstum Frankreichs und Deutschlands übertreffen. Bank of England-Governeur Mervyn King rechnet für das vierte Quartal 2012 aber noch mit einer weiteren Kontraktion der britischen Wirtschaft.
Bei der Vorstellung seines Herbstgutachtens betonte King vor Abgeordneten im House of Commons, dass sich die britische Wirtschaft erhole, es hier aber keine schnellen Lösungen gebe. „Großbritannien ist auf dem richtigen Weg der Erholung, und nicht mehr in der Gefahrenzone, sondern wird weltweit als sicherer Hafen wahrgenommen“, so King.
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