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17:50 Uhr, 27.02.2012

Griechenland: Linke-Fraktionschef Gysi vergleicht Reformpaket mit Versailles

Berlin (BoerseGo.de) – Der Fraktionschef der Partei Die Linke, Gregor Gysi, hat das geplante Reformpaket für Griechenland kritisiert und mit dem Versailler Vertrag aus dem Jahr 1919 verglichen. Der Vertrag verpflichtete Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg zu Gebietsabtretungen, Abrüstung und Reparationszahlungen an die Siegermächte und belastete die Wirtschaft stark.

"Sie machen bei Griechenland Versailles, die brauchen aber Marshall", sagte Gysi am Montag im Bundestag. Damit spielte Gysi auf den Marshall-Plan (European Recovery Programm, ERP) an, ein Wirtschaftshilfeprogramm der USA nach dem Zweiten Weltkrieg für das vom Krieg zerstörte Europa. Nach dem Auslaufen des Programms war die Wirtschaftskraft aller Teilnehmerländer (außer Deutschland) höher als vor dem Krieg.

Der Linke-Fraktionschef kritisiert die "verheerende Kürzungspolitik" in Griechenland. Gerade die Kürzungen bei Mindestlöhnen und Einkommen werde das Land weiter in die Katastrophe führen. Der Fiskalpakt von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mache die Politik handlungsunfähig. Den falschen Weg Deutschlands auf die europäischen Partner zu übertragen werde nicht gelingen, so Gysi.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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