Griechenland: Lage am Anleihenmarkt entspannt sich weiter
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Athen (BoerseGo.de) – Für das angeschlagene Euro-Land Griechenland entspannt sich die Lage am Anleihenmarkt weiter. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen ist am heutigen Montag im Vergleich zum Freitag um 45 Basispunkte auf 17,24 Prozent zurückgegangen. Nach den Ankündigungen von EZB-Chef Mario Draghi zum möglichen unbegrenzten Ankauf von Staatsanleihen angeschlagener Euro-Länder hat sich die Rendite mehr als halbiert. Das Renditeniveau für zehnjährige griechische Staatsanleihen liegt in etwa auf dem Level wie kurz nach dem großen Schuldenschnitt im März.
Die Abkühlung der Rendite wurde auch durch die jüngsten Äußerungen von EZB-Direktor Jörg Asmussen unterstützt. Asmussen hatte am Freitag vorgeschlagen, dass Griechenland eigene Bonds zurückkaufen soll um die Verschuldungsziele zu erreichen. Das Geld könnte laut Asmussen vom Rettungsfonds ESM kommen. Investoren dürften daher vermehrt auf steigende Kurse griechischer Anleihen setzen, was auf die Rendite drückt. Auch die jüngsten Äußerungen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) unterstützten. Schäuble schließt eine Staatspleite Griechenlands und einen Euro-Austritt des Landes aus. "Das wird nicht passieren", sagte Schäuble am Sonntag in Singapur laut "Spiegel Online". Es habe keinen Sinn, darüber zu spekulieren.
Im Vergleich zu deutschen Bundesanleihen ist die Rendite griechischer Staatsanleihen aber immer noch sehr hoch. Die Differenz beträgt fast 16 Prozentpunkte. Das griechische Rendite-Niveau ist das Höchste im gesamten Euro-Raum. An zweiter Stelle folgt Portugal mit einer Zehnjahresrendite von 7,8 Prozent.
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