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12:37 Uhr, 22.02.2012

Griechenland: Gesetz für möglichen Zwangs-Schuldenschnitt auf dem Weg

Athen (BoerseGo.de) - Die griechische Regierung hat das Gesetz für einen möglichen Zwangs-Schuldenschnitt auf den Weg gebracht, wie das griechische Parlament am heutigen Mittwoch in Athen mitteilt.

Das Gesetz sieht vor, dass die privaten Gläubiger zum Forderungsverzicht gezwungen werden könnten, falls die Beteiligung am freiwilligen Schuldenschnitt zu niedrig ausfallen sollte. Das Gesetz soll am morgigen Donnerstag verabschiedet werden. Damit will Athen sich für das Szenario wappnen, dass sich unter anderem Hedge-Fonds weigern könnten, sich freiwillig am Schuldenschnitt zu beteiligen.

In dem neuen Gesetzt sind so genannte „Collective Action Clauses“ enthalten, mit denen eine Mehrheit der Gläubiger die übrigen Kreditoren zu einer Teilnahme am Schuldenschnitt zwingen könnte.

Mit dem Gesetz erhöht Athen außerdem den Druck auf die privaten Gläubiger und will somit erreichen, dass sich mehr als 90 Prozent der privaten Kreditgeber am Schuldenschnitt beteiligen. Nur dann kann der Schuldenschnitt greifen und die griechische Staatskasse um 107 Milliarden Euro entlasten.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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