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12:59 Uhr, 26.09.2012

Griechenland: Generalstreik legt öffentliches Leben lahm

Athen (BoerseGo.de) – In Griechenland hat ein Generalstreik das öffentliche Leben am heutigen Mittwochmorgen nahezu zum Stillstand gebracht. Mit dem Streik unter dem Motto „Generalstreik - alle gemeinsam, um das Sparpakt (Memorandum) zu zerbrechen" sollte gegen das neue Milliarden-Sparprogramm der griechischen Regierung protestiert werden. Hunderttausende Griechen beteiligten sich an dem Ausstand.

Begonnen hat der Streik am Morgen gegen 9 Uhr mit einer dreistündigen Arbeitsniederlegung der Busfahrer. Auch die Seeleute schlossen sich dem Streik an, so dass die Fährverbindungen aus Piräus komplett eingestellt wurden. Auch im Flugverkehr wurde von massiven Behinderungen berichtet, weil auch die Fluglotsen in den Streik eintraten. Auch viele Banken und die Post blieben geschlossen, ebenso wie Ministerien und Steuerämter. Ärzte behandelten nur Notfälle, Apotheken öffneten ebenfalls nicht. Auch viele Geschäfte in der Innenstadt von Athen haben weiter geschlossen. Journalisten streiken von 11 Uhr bis um 15 Uhr, so dass nur Nachrichten über die Streiks gesendet werden, wie es weiter hieß. Presseberichten zufolge ist es der größte Generalstreik seit Februar. Zu den Aktionen aufgerufen haben die Gewerkschaftsdachverbände des privaten und des staatlichen Bereichs.

In Athen steht eine Einigung auf das neue gut 11,5 Milliarden Euro schwere Sparpaket weiter aus. Genaue Details sind noch nicht an die Öffentlichkeit gelangt, die Gewerkschaften erwarten weitere Kürzungen von Löhnen und Renten zwischen sechs und 20 Prozent. Nur wenn Athen den weiteren Sparauflagen nachkommt, die von der Geldgeber-Troika aus Internationalem Währungsfonds (IWF), EU-Kommission und Europäischer Zentralbank (EZB) kontrolliert werden, kann die griechische Regierung mit einer weiteren Finanztranche von 31,5 Milliarden Euro rechnen. Andernfalls droht Griechenland der Staatsbankrott.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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