Griechenland: CSU-Chef Seehofer strikt gegen Schuldenschnitt
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München/Athen (BoerseGo.de) – CSU-Chef Horst Seehofer hat einen Schuldenschnitt für Griechenland erneut klar abgelehnt. „Wer soll noch mit Nachdruck sparen und reformieren, wenn er sich darauf verlassen kann, dass Schulden erlassen werden? Das ist für mich ein Punkt, den die CSU nicht mitmachen kann", sagte er der "Passauer Neuen Presse". Er bezeichnete einen Schuldenschnitt gegenüber der Zeitung als „völlig falsche Antwort“.
Damit positioniert sich Seehofer konträr zu Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die einen Schuldenschnitt für Athen nicht mehr vollständig ausschließt. Gegenüber der „Bild am Sonntag“ sagte Merkel am Wochenende, dass sie einen Schuldenschnitt für Griechenland zu einem späteren Zeitpunkt für denkbar hält. „Zunächst muss das derzeitige Programm aber umgesetzt sein“, unterstrich sie. Bisher hatte Deutschland einen Schuldenschnitt zulasten der öffentlichen Geldgeber strikt abgelehnt und dies mit rechtlichen Gründen erklärt.
Bereits im Frühjahr wurde Griechenland durch einen Schuldenschnitt deutlich entlastet. Private Geldgeber verzichteten freiwillig auf 53,5 Prozent ihrer Forderungen und somit auf gut 100 Milliarden Euro. Die öffentlichen Gläubiger Griechenlands waren von diesem ersten Schuldenschnitt ausgenommen.
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