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14:32 Uhr, 20.09.2012

Griechenland: Commerzbank rechnet mit weiterem Schuldenschnitt

Frankfurt (BoerseGo.de) – Die Commerzbank rechnet im Fall Griechenland mit einem weiteren Schuldenerlass. „Die Lage in Griechenland ist noch weit von einer Besserung entfernt", sagte Commerzbank-Chef Martin Blessing bei einer Kapitalmarktkonferenz der Bank am heutigen Donnerstag. „Wir werden am Schluss nochmal einen Schuldenschnitt für Griechenland sehen, an dem sich alle Gläubiger beteiligen werden müssen."

Dabei kritisierte Blessing erneut die Krisenpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). „Europa fehlt die politische Einheit. Diese Ungleichgewichte kann am Ende nur die Politik beseitigen, nicht die Zentralbank", sagte er. „Am Schluss muss Europa mehr sein als eine gemeinsame Währung“, mahnte der Commerzbank-Chef. „Wir brauchen eine klare Fiskalunion, klare Budgetregeln, klare Sanktionsmechanismen. Das wird lange dauern. Deswegen werden EZB/ESM diese Überbrückung eine Zeit lang finanzieren müssen.“ Eine volle Vergemeinschaftung von Haftung und Schulden sieht Blessing aber am Ende des Integrationsprozesses und nicht am Anfang.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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