Griechenland: Bundeskanzlerin Merkel mahnt Athen Beschlüsse auch umzusetzen
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Berlin (BoerseGo.de) – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Griechenland nach der Annahme des Sparpakets ermahnt, die im Paket enthaltenen Sparmaßnahmen auch umzusetzen. "Manche dringend notwendige Maßnahme ist zwar auf dem Papier angenommen, aber noch bei weitem nicht durchgeführt worden", sagte die Bundeskanzlerin im Gespräch mit der "Passauer Neuen Presse". Daher unterstrich Merkel, dass die Erreichung der mit der Troika vereinbarten Sparziele noch wichtiger sei.
"Die griechische Verschuldung muss bis 2020 auf etwa 120 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) reduziert werden, damit hätte das Land aus eigener Kraft wieder eine Chance an den Märkten", so Merkel. Die vorher ins Spiel gebrachte deutsch-französische Vorschlag zur Einrichtung eines Sparkontos wurde von der Bundeskanzlerin bekräftigt. „Bei der Idee eines Sonderkontos und bei anderen Ideen geht es darum, den Schuldnern Griechenlands zu sagen, dass der Schuldendienst zuverlässig erfolgt. Der Gedanke ist, dass dieser Schuldendienst von einem gesonderten Konto bedient wird."
Zugleich zeigte Merkel aber auch Verständnis für die schwierige Lage der Menschen in Griechenland. "Ich weiß, dass die notwendigen Reformen für viele Griechen harte Einschnitte mit sich bringen.Und ich habe Verständnis, wenn diejenigen, die persönlich die Krise ihres Landes nicht verschuldet haben, jetzt friedlich demonstrieren." Außerdem bekräftigte Merkel erneut, dass Griechenland in der Eurozone verbleiben solle. „Griechenland ist Mitglied der Eurozone - und wir alle wünschen einen Erfolg am Ende der jetzt stattfindenden Verhandlungen“, so die Kanzlerin zu der Zeitung.
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