Fundamentale Nachricht
15:47 Uhr, 29.07.2014

Goldman Sachs: Verwunderliche Rohstoff-Performance

Analysten von Goldman Sachs ziehen ein Fazit unter die Rohstoffentwicklung der vergangenen drei Jahre: Sie haben sich seitwärts bewegt, und reagieren im Gesamten kaum auf Preistreiber. Es lohne sich aber, genauer hinzuschauen.

Erwähnte Instrumente

  • S&P GSCI Index
    Kursstand: 629,88 Punkte (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der ursprünglich von Goldman Sachs kreierte und später an Standard & Poor's verkaufte S&P GSCI Index hat sich seit Jahresbeginn - abgesehen vom kurzen Auf und Ab des Ölpreises - nicht von der Stelle bewegt. Er notiert jetzt auf dem Stand des Jahresanfangs, und auch auf dem Stand vom Jahresanfang 2012. Darauf weist Jeffrey Currie, Rohstoffanalyst bei Goldman Sachs in einer Studie hin. Trotz geopolitischer Risiken im Irak, der Ukraine, Israel: Die Rohstoffe würden in ihrer Gesamtheit nicht auf diese Ereignisse reagieren.

Allerdings lasse sich feststellen, dass einzelne Rohstoffe sich sehr wohl von anderen abgekoppelt und gut entwickelt hätten. Außerdem ließen sich wieder positive Rollrenditen erwirtschaften, da die meisten Rohstoffe eine fallende Terminkurve, das so genannte Backwardation, aufweisen würden.

In Folge rechnet Currie nicht damit, dass ein möglicher weltweiter Aufschwung alle Boote im Rohstoffsektor heben wird, sondern nur all jene, deren Fundamentaldaten dies auch rechtfertigen würden. Nickel, Zink, Palladium und Aluminium bergen auf Sicht von 12 Monaten das höchste Potenzial - alle anderen Rohstoffe, darunter auch Kupfer, würden über diesen Zeitraum aber eher fallen, schreibt Currie.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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