Kommentar
09:15 Uhr, 13.06.2012

Gold: Warten auf QE3?

Nach den schwachen US-Arbeitsmarktdaten für den Monat Mai und einer kurzen Erholung des Euro sah es zwischenzeitlich so aus, als würde der Goldpreis eine neue Rallye starten und sich seinen Status als „sicherer Hafen“ zurückholen. Doch Fed-Chef Ben Bernanke enttäuschte die Hoffnungen der (Gold-)Anleger auf weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen (QE3).

In der vergangenen Woche hatten die leichten Hoffnungen der Anleger auf möglicherweise bevorstehende Maßnahmen zur Lösung der Probleme in Spanien für eine kleine Erholung auf den internationalen Aktienmärkten und auch beim Euro gesorgt. Die daraus resultierende zwischenzeitliche Schwächung des US-Dollar gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung ließ wiederum den Goldpreis etwas steigen. Da der überwiegende Teil des Goldhandels in der US-Währung abgewickelt wird, wurde nämlich die Beschaffung von Gold mit einem schwächeren US-Dollar wieder billiger, was die Nachfrage nach dem Edelmetall ansteigen ließ.

Außerdem wurde der Goldpreis kurzzeitig wohl auch deshalb beflügelt, weil einige Anleger eine Reaktion seitens der US-Notenbank Federal Reserve in Form von weiteren geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen (QE3) auf die enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten aus dem April erwartet hatten. Wie das US-Arbeitsministerium am 1. Juni bekanntgab, wurden im Monat Mai außerhalb der Landwirtschaft 69.000 neue Stellen geschaffen, wobei Volkswirte zuvor mehr als 150.000 neue Arbeitsplätze erwartet hatten. Die Arbeitslosenquote stieg gleichzeitig um 0,1 Prozentpunkte auf 8,2 Prozent an. Allerdings zeigten sich die Gold-Investoren kurz darauf wieder weniger optimistisch und ließen den Kurs für eine Feinunze Gold unter die Marke von 1.600 US-Dollar fallen. Fed-Chef Ben Bernanke hatte die Erwartungen einiger Marktteilnehmer wohl enttäuscht, da er bei seiner Rede vor dem US-Kongress vom 7. Juni keine neuen geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen ankündigte. Er sagte lediglich, dass die Fed mehrere Optionen hätte und dass man für den Fall einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage bereitstehen würde.

Aufgrund der immer noch sehr unsicheren Lage in Sachen Eurokrise, könnte der Goldpreis nun kurzfristig seine Achterbahnfahrt auf einem relativ niedrigen Niveau fortsetzen. Sollte sich die Krise in Europa sogar noch zuspitzen und der Euro noch mehr an Wert gegenüber dem US-Dollar verlieren, würde dies womöglich auch den Goldkurs drücken. Jedoch gibt es einige Faktoren, die dafür sprechen würden, dass wir im weiteren Jahresverlauf einen steigenden Goldpreis sehen könnten. In der zweiten Jahreshälfte könnte beispielsweise die Nachfrage nach Gold durch das kommende Weihnachtsgeschäft, aber auch durch die indische Hochzeits- und Festsaison beflügelt werden. Sollte sich zudem eine Entspannung in der europäischen Staatsschuldenkrise ergeben, würde dies auch die Flucht der Anleger in den so genannten „sicheren Hafen“ US-Dollar abbremsen, was auch zu einer höheren Nachfrage nach Gold führen könnte.

Außerdem könnten uns noch in diesem Jahr weitere Stützungsmaßnahmen der US-Notenbank erwarten, da der jüngste Arbeitsmarktbericht offengelegt hat, dass der US-Wirtschaftsaufschwung womöglich doch nicht so nachhaltig sein könnte. Bei einem QE3 würde ein schwächerer US-Dollar, aber auch die fallende Attraktivität anderer Geldanlagen wie Anleihen zu einer größeren Attraktivität eines Gold-Investments führen.Spekulative Anleger, die auf einen steigenden Kurs setzen möchten, bekommen mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DB3VA4; Hebel 2,84; Knock-Out-Schwelle bei 1.065,55 US-Dollar) die Gelegenheit dazu. Spekulative aber eher short-orientierte Anleger könnten mit dem Wave-XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DE79P8; Hebel 2,72; Knock-Out-Schwelle bei 2.125,80 US-Dollar) dagegen auf einen fallenden Goldpreis setzen.

Stand: 13.06.2012

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