Die Gefahr einer Rezession hat deutlich zugenommen und lässt Investoren in sichere Häfen wie Gold und Silber flüchten. Auch der noch immer schwelende Handelsstreit zwischen den USA und China sorgt für Unsicherheit und stützt Edelmetalle. Am Terminmarkt sind Anleger optimistisch gestimmt.
Die jüngsten Daten zeichnen ein ungemütliches Bild der Weltwirtschaft. Vor allem in Europa und den USA gab es zuletzt schwache Konjunkturdaten. So ist der Einkaufsmanagerindex für die Industrie im September auf ein 10-Jahrestief gesunken und folgt damit dem weltweiten Trend. Hinzu kommt, dass der bedeutendere Dienstleistungsbereich ebenfalls schwächelt.
Deutschland befindet sich mit zwei Minusquartalen in Folge bereits in einer technischen Rezession. Wichtige Einkaufsmanagerindizes liegen unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, der Ifo-Index fällt ebenfalls. Anders als in den USA, wirkt sich hierzulande die starke Exportabhängigkeit negativ aus, die einen hohen Anteil an der deutschen Wirtschaft ausmacht. Zudem steuert die Industrie rund ein Viertel zur Wirtschaftsleistung bei. Hier zeigen sich die Bremseffekte des globalen Abschwungs sehr deutlich.
Diese Unsicherheit hat den Gold- und Silberpreis in diesem Jahr deutlich steigen lassen. Zu Beginn des Jahres konnte der Silberpreis sogar stärker zulegen als Gold, aber inzwischen ist es umgekehrt. Während Silber seit Jahresbeginn knapp 13 Prozent zugelegt hat, schaffte Gold eine Performance von 16,5 Prozent. Damit ist auch die Gold-Silber-Ratio wieder angestiegen und notiert auf einem historisch hohen Niveau bei mehr als 85.
Geopolitik stützt Edelmetalle
Aufgrund der jüngsten Wirtschaftsentwicklungen sind die Zinssenkungserwartungen zuletzt wieder gestiegen. Marktteilnehmer rechnen auf der Fed-Sitzung am 30. Oktober mit einer erneuten Reduzierung um 25 Basispunkte auf 1,5 bis 1,75 Prozent. Sowohl die fallenden Zinsen als auch die zunehmenden Konjunktursorgen stabilisieren den Goldpreis. Außerdem können Anleger negative Zinsen, wie sie hierzulande vorherrschen, durch ein Gold- oder Silberengagement vermeiden. Tendenziell stützen daher sinkende Zinsen den Gold- und Silberpreis, da die Opportunitätskosten geringer werden oder bei Negativzinsen ganz wegfallen, weil die Edelmetalle keine Zinserträge abwerfen. Die zehnjährige Bundesanleihe notiert aktuell bei -0,39 Prozent, liegt allerdings deutlich positiver als der Rekordstand bei -0,739 Prozent Ende August. Rückenwind erfährt die Feinunze zudem von der Ungewissheit, wie es in Sachen Handelsstreit und Brexit weitergeht. Die zwischen den USA und China verkündete Teileinigung hat die Märkte noch nicht beruhigt, weitere Verhandlungen stehen in den nächsten Wochen an.
Am Terminmarkt sind die Edelmetalle ebenfalls gefragt. Bei den Silber-Futures legten die Netto-Long-Positionen zuletzt zu, das umfasst sowohl die Positionen der großen und kleinen Terminmarktanleger. Bei den Gold-Futures fielen die Netto-Long-Spekulationen zuletzt zwar, dennoch liegen die Positionen weiter auf einem hohen Niveau und stützen den Goldpreis.
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