Kommentar
10:41 Uhr, 21.04.2011

Gold und Silber: Die Alleskönner

Die Edelmetalle Gold und Silber scheinen von vielen Investoren die sich sorgen als ein neues Breitband-Antibiotikum wahrgenommen zu werden. Sorgen um eine mögliche Abstufung des Kreditratings der USA, sorgen um die Stabilität der MENA-Region (Nordafrika, Naher Osten), sorgen um die Folgen einer möglichen Umschuldung Griechenlands und die Ansteckungsgefahr, die ein möglicher Schuldenschnitt in Griechenland auf andere Peripherieländer Europas nach sich ziehen könnte. Ja selbst das im Juni anstehende Ende des Anleihenaufkaufprogramms QE2 der Federal Reserve hält als Kaufgrund für Gold und Silber her.

Alan Greenspan, aber besonders sein Nachfolger Ben Bernanke dürften in diesen Tagen nicht ruhig schlafen können. Beide haben wiederholt gesagt, den Goldpreis engmaschig zu verfolgen als Indikator für die Inflationsentwicklung und als Thermometer für die Gesundheit und Stabilität des Geld- und Finanzsystems. Während Ben Bernanke in der Inflationsentwicklung, die vorwiegend durch steigende Agrar- und Energiepreise getrieben wird, keine Gefahr sieht, hat die Bank of Japan Ende März eine Studie veröffentlicht, die ganz anderes vermuten lässt. Die Inflation steige, und die ultralockere Geldpolitik der Federal Reserve, aber auch anderer Zentralbanken zwingen Investoren dazu, in risikobehaftete Aktiva wie Rohstoffe zu investieren. Bernanke bezeichnet die Rohstoffhausse als "vorübergehende Erscheinung", die Bank of Japan sieht in den hohen Preisen bei Rohstoffen einen Ausdruck der hohen Menge billigen Geldes.

Tatsächlich befinden sich Investoren in einem Spannungsfeld negativer Realzinsen (risikolose Nominalzinsen abzüglich Inflation) und dem Zwang, diesem realen Vermögensverlust durch die Hereinnahme von Risiken ins eigene Portfolio zu entkommen. Fast täglich steigen die Goldpreise, meist ausgehend vom asiatischen Handel, auf neue Bewegungshochs und liefern damit in Serie immer wieder neue charttechnische Kaufsignale. Zuletzt aktivierte der Anstieg über 1.495 Dollar/Unze ein Kaufsignal bis 1.580 Dollar/Unze, während Silber zielstrebig auf die runde Marke von 50 Dollar/Unze anzusteigen scheint.

Bereits am 27. April, der nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve, könnte Ben Bernanke das definitive Ende von QE2 zum Ende des zweiten Quartals bekannt geben. Was nach dem Ende des QE2-Anleihenaufkaufprogramms kommen wird, darüber vertreten die Analystenabteilungen der großen Banken ganz unterschiedliche Auffassungen. Während die einen eine harte Landung der US-Wirtschaft, steigende Zinsen und einen kräftigen Rückgang des US-Dollars erwarten, berufen sich andere auf die dann immer noch stützenden Niedrigzinsen und das mittlerweile stabiler gewordene Wirtschaftswachstum der Vereinigten Staaten. Eines scheinen aber alle Prognosen der Analysten gemein zu haben: Die Unsicherheit dürfte ansteigen und die Volatilität an den Märkten nicht zur Ruhe kommen. Ein weiterer Grund - so scheint es - an Long-Positionen und physischen Beständen bei Gold und Silber festzuhalten.

Anleger sollten allerdings beachten, dass dieses Szenario sehr stark von den hier beschriebenen möglichen Entwicklungen abhängig ist. Eine Entspannung der geopolitischen Lage im Nahen Osten sowie erfolgreiche Haushaltskonsolidierungen in Europa und den USA könnten den Höhenflug der Edelmetalle schnell unterbrechen.

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Über den Experten

Heiko Geiger
Heiko Geiger
Zertifikate-Experte Bank Vontobel Europe AG

Heiko Geiger verfügt über langjährige Börsenerfahrung und kennt sowohl Banken als auch Börsen von innen wie von außen. Schon über 15 Jahre beschäftigt er sich mit Anlagezertifikaten und Hebelprodukten. Seit 2008 ist er bei der Bank Vontobel Europe tätig und leitet dort das Public Distribution Geschäft für die europäischen Märkte.

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