Seit Ende Mai ist die Ruhephase bei Gold vorbei, die Feinunze steht ausgehend vom Jahreswechsel bereits gut zehn Prozent im Plus. Mit rund 1.440 Dollar kostete das Edelmetall Ende Juni so viel wie seit sechs Jahren nicht mehr. Die Konsolidierungsphase der vergangenen Jahre könnte bald abgeschlossen sein, denn das fundamentale Umfeld hat sich für Gold deutlich aufgehellt.
Auf den ersten Blick scheint die Lage an den Aktienmärkten gut zu sein, erst kürzlich markierten die US-Börsen neue Bestmarken. Trotzdem haben Investoren auch bei Gold und anderen „sicheren Häfen“ zugegriffen. Verantwortlich dafür ist nicht nur die lange Liste an Risikofaktoren wie Brexit, der immer noch nicht völlig beigelegte Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die Krise im Nahen Osten. Besonders die Entwicklung am weltweiten Anleihemarkt stimmt Investoren zunehmend nachdenklich und führt zu Umschichtungen in Gold.
Zuletzt sind die Renditen zahlreicher Länder auf Rekordtief gefallen, selbst zehnjährige griechische Anleihen werden verstärkt nachgefragt. Global gesehen weisen Anleihen mit einem Volumen von rund 13 Billionen Dollar eine negative Verzinsung auf. Dies entspricht einem Anteil von rund 23 Prozent oder dem BIP von China.
Gold als Alternative zu Anleihen
Angesichts des Rückgangs verbessert sich das makroökonomische Umfeld für Gold. Anders als Aktien oder Anleihen erhalten Anleger beim Edelmetall keine Zinsen oder Dividenden, sondern kommen nur in den Genuss von möglichen Kurssteigerungen. Die entgangenen Zinsen sind somit als Opportunitätskosten zu sehen. Da Investoren an den Anleihemärkten zunehmend Strafzinsen zahlen müssen, bleibt Gold gut unterstützt. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen notieren mit aktuell knapp -0,38 Prozent in der Nähe des Rekordtiefs bei -0,407 Prozent.
Auch der stärkere Dollar konnte den Goldpreis zuletzt nicht stoppen. Häufig entwickeln sich der Greenback und der Goldpreis konträr zueinander, weil Gold bei einem stärkeren Dollar für die vielen Nicht-Dollar-Anleger teurer wird und dann die Goldnachfrage sinkt und der Goldpreis fällt.
Auch die Notenbanken haben mit ihrer Geldpolitik einen großen Einfluss auf Zinsen sowie Währungen und damit auf den Goldpreis. Bereits Ende Juli könnten wichtige Notenbanken wie etwa die EZB und Fed auf die schwächeren Wirtschaftsdaten reagieren und eine Lockerung der Geldpolitik beschließen. In den USA werden derzeit zwei Leitzinssenkungen in diesem Jahr (Juli und September) anhand der Fed Fund Futures Rate eingepreist. Der Druck auf die Renditen dürfte somit anhalten und Gold weiter glänzen lassen.
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