Kommentar
08:43 Uhr, 07.12.2012

Gold: Optimismus der Spekulanten gerechtfertigt?

Das Weihnachtsgeschäft läuft auf Hochtouren, außerdem lassen die internationalen Notenbanken die Geldschleusen weiterhin geöffnet, was die Inflationserwartungen anheizt. Gleichzeitig sind vor allem die Zentralbanken der Schwellenländer dabei ihre Goldreserven aufzustocken. Eigentlich alles Gründe, die für einen weiteren Anstieg beim Goldpreis sprechen würden. Doch der Kurssturz zum Ende des vergangenen Jahres sollte den Goldanlegern als eine Warnung dienen.

Nachdem der Goldpreis in diesem Jahr bereits rund 10 Prozent an Wert zulegen konnte, scheint sich an den Finanzmärkten immer mehr die Einschätzung durchzusetzen, dass damit der Aufwärtstrend noch nicht sein Ende gefunden haben könnte. Dies zeigt sich zum Beispiel an den weiterhin sehr hohen Zuflüssen in physisch besicherte Goldprodukte oder dem sehr hohen (Gold-)Optimismus bei großen wie kleinen Spekulanten. Laut einer jüngsten Datenerhebung der Nachrichtenagentur Bloomberg haben die Zuflüsse in physisch besicherte Goldprodukte am Donnerstag vergangener Woche einen neuen Rekord erreicht. Demnach erhöhte sich die gehaltene Goldmenge bei ETFs auf den neuen Rekordwert von 2.619,435 Tonnen.

Gleichzeitig zeigte sich beim COT-Report vom 30. November, der Angaben über die Handelspositionen der anzeigepflichtigen Marktteilnehmer in Form einer Auflistung des Open Interest enthält, dass an den Terminmärkten ein gesteigerter Optimismus bei den Spekulanten herrscht. Wie die Regulierungsstelle der amerikanischen Rohstoffbörsen Commodity Futures Trading Commission (CFTC) bekannt gab, konnte bei der Anzahl offener Gold-Futures, dem sogenannten Open Interest, in der Zeit vom 20. bis 27. November ein Zuwachs von 474. 129 auf 479.373 Kontrakte beobachtet werden. Dies war ein Anstieg von 1,1 Prozent. Bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten wurde ein deutlicher Anstieg verzeichnet. Dabei ging es von 236.064 auf 252.047 Kontrakte und somit um 6,8 Prozent nach oben. Der Anstieg fiel bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) bei der Netto-Long-Position mit einem Plus von 55.249 um 5,5 Prozent auf 58.305 Futures etwas geringer aus als bei den Großspekulanten (Non-Commercials). Dort wurde ein Zuwachs von 180.518 auf 193.742 Kontrakte (+7,3 Prozent) ausgewiesen. Sollte dieser Optimismus anhalten, könnte der Goldpreis durchaus noch einmal den Versuch unternehmen, in die Region des im vergangenen September aufgestellten Allzeithochs von 1.921 US-Dollar oder sogar der Marke von 2.000 US-Dollar vorzustoßen.

Auf der anderen Seite gibt es derzeit sehr viele Unsicherheiten, die nicht nur den Gold-Markt, sondern die gesamten Finanzmärkte durcheinanderwirbeln könnten. Sollte sich die europäische Staatsschuldenkrise noch einmal deutlich verschärfen oder die US-Politik zu keiner Lösung im US-Haushaltsstreit kommen, könnten die dadurch entstehenden Gesamtmarktturbulenzen die Goldspekulanten zu Verkäufen des Edelmetalls zwingen, ähnlich wie es im Zuge der durch das Platzen der US-Immobilienblase und die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers verursachten weltweiten Wirtschafts- und Finanzmarktkrise geschehen war. Außerdem dürften viele Gold-Anleger noch die negativen Erfahrungen aus dem Vorjahr vor Augen haben, als es zunächst so aussah, dass der Kurs die Marke von 2.000 US-Dollar in Angriff nehmen könnte. Es kam jedoch ganz anders. Nachdem viele Investoren große Gold-Positionen in Erwartung eines noch weiter ansteigenden Goldpreises aufgebaut hatten, mussten sie sich im Zuge des folgenden Preisverfalls zum Ende des Jahres 2011 von diesen Positionen trennen, was den Preisverfall noch einmal verstärkte.

Spekulative Anleger, die auf einen steigenden Goldpreis setzen möchten, bekommen mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DX14XN; Hebel 2,91; Knock-Out-Schwelle bei 1.160,45 US-Dollar) die Gelegenheit dazu. Spekulative Anleger, die jedoch einen fallenden Goldpreis erwarten, könnten mit dem Wave-XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DX14XV; Hebel 3,24; Knock-Out-Schwelle bei 2.184,00 US-Dollar) auf ein solches Szenario setzen.

Stand: 03.12.2012

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