Der Goldpreis legte nach dem kräftigen Anstieg auf ein 6,5-Jahreshoch Anfang September eine Pause ein und konsolidiert etwas oberhalb von 1.500 Dollar. Anleger warten nun auf neue Impulse.
Der Handelsstreit zwischen China und den USA ist etwas in den Hintergrund gerückt, da beide Parteien die Situation beruhigt haben. Anfang Oktober finden erneut Gespräche zwischen den Regierungen statt, um zu einer endgültigen Lösung zu kommen. Aufgrund der zunehmend negativen Folgen aus dem Handelsstreit und zahlreichen anderen geopolitischen Risikofaktoren schwächelt die globale Wirtschaft. Zahlreiche Notenbanken haben daher bereits Zinssenkungen vorgenommen, um ihre heimische Wirtschaft zu stärken.
So hat die europäische Zentralbank (EZB) auf ihrer jüngsten Sitzung den Leitzins bei null Prozent belassen und den Einlagensatz für Banken auf ein neues Rekordtief von minus 0,5 Prozent gesenkt. Zudem wird ab November das ausgesetzte Anleihenkaufprogramm wieder reaktiviert. Pro Monat werden vorerst Anleihen im Volumen von 20 Mrd. Euro gekauft. Wann die Maßnahmen auslaufen, blieb zunächst offen. Inzwischen erreicht die Bilanzsumme der EZB gut 40 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung der Eurozone. Die US-Notenbank Fed hingegen baute ihre Bilanzsumme durch eine restriktivere Politik in den vergangenen Jahren weiter ab. Im Juli und September kam es jedoch mit jeweils 25 Basispunkten erstmals seit 2008 wieder zur Senkung der Leitzinsen.
Silber verliert im Vergleich zu Gold
Durch die Rückgänge bei den Zinsen weisen Anleihen im Volumen von 16 Billionen Dollar, gleichbedeutend mit etwa 16 Prozent der globalen Verschuldung, inzwischen eine negative Rendite auf. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe hat sich zwar von ihrem Rekordtief bei rund -0,74 Prozent etwas erholt, liegt aber aktuell mit -0,50 Prozent immer noch deutlich im negativen Bereich. Edelmetalle wie Gold profitieren dabei von der Talfahrt der Renditen.
Da die Feinunze keine Zinsen oder Dividenden abwirft, sind die Opportunitätskosten ein wichtiger Faktor zur Beurteilung. Je geringer die Erträge alternativer Anlagemöglichkeiten wie Anleihen ausfallen, desto heller strahlt das begehrte Edelmetall. Vor allem wenn der Realzins und damit das Ergebnis aus Zinsen abzüglich der Inflation negativ ausfällt, kam es in der Vergangenheit zu einer kräftigeren Aufwärtsbewegung bei Gold.
Aktuell gerät der Aufwärtstrend allerdings ins Stocken, weil die Aktienmärkte sich zuletzt erholten und vereinzelt gar in der Nähe ihrer Rekordhochs liegen. Zuletzt verlor dadurch auch der Preisanstieg bei Silber an Schwung. Inzwischen hat Silber sogar seine Outperformance zum Goldpreis in diesem Jahr verloren. Während Gold in diesem Jahr um knapp 18 Prozent zulegen konnte, steht das Plus beim Silberpreis inzwischen bei 16,5 Prozent. Doch im Vergleich zu Gold ist Silber im Verhältnis noch immer preiswert oder anders ausgedrückt: Gold ist im Vergleich zu Silber teuer. Die Gold-Silber-Ratio liegt mit rund 84 auf einem historisch hohen Niveau.
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Bereits in der Schulzeit entdeckte Julius Weiß seine Leidenschaft für die Welt der Kapitalmärkte. Direkt nach seinem 18. Geburtstag durfte er erste Trading-Erfahrungen mit Standard-Optionsscheinen auf Indizes und Währungspaare sammeln.
Nach seinem Abitur begann er ein duales Studium bei der HSBC und konnte durch Praxiseinsätze in insgesamt zwölf Abteilungen der Bank seine Kenntnisse über finanzwirtschaftliche Thematiken vertiefen. Während dieser Zeit fokussierte er sich mehr und mehr auf Kapitalmarktprodukte. Nun vermittelt er sein Börsen- und Tradingwissen regelmäßig in Webinaren sowie über Vorträge auf Anlegermessen. Zudem beantwortet er sowohl für institutionelle als auch für private Marktteilnehmer alle Fragen rund um das Produktangebot von HSBC.