Gold bei 1000 US-Dollar – Können Automaten helfen?
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Wave XXL auf Gold DE000DB75WAktueller Kursstand:VerkaufenKaufen
Für was es nicht alles Automaten gibt: Fahrkarten, Getränke, Blumen und sogar Kondome können per Geldeinwurf aus den Geräten gezogen werden. Geht es nach dem Willen von Thomas Geissler, dem Geschäftsführer des TG-Gold-Super-Markt, wird die Automaten-Phalanx künftig um ein neues Mitglied bereichert. So betreibt Geissler am Frankfurter Hauptbahnhof Deutschlands ersten Gold-Automaten, bei dem nach der Eingabe von 31 Euro und dem Einschub des Personalausweises ein Gramm des edlen Metalls aus der Luke fällt – verpackt in einem schicken Kästchen, komplett mit Echtheitszertifikat.
Deutschland avanciert zum größten Goldmarkt der Welt
Diese Idee mag auf den ersten Blick sonderbar, um nicht zu sagen skurril anmuten. Doch nach einer Erhebung des World Gold Council, der internationalen Interessenvertretung der Goldminenbetreiber, sind die Deutschen derzeit ganz heiß auf den Besitz des gelben Edelmetalls. Demnach wurden im ersten Quartal 2009 hierzulande etwa 59 Tonnen Gold abgesetzt – und zwar in physischer Form in Münzen und Barren – so viel wie in keinem anderen Land rund um den Globus. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Schweiz mit ca. 39 und die Vereinigten Staaten mit rund 27,4 Tonnen. Dagegen befindet sich Indien als ehemals größter Goldmarkt der Welt mit 17,7 Tonnen auf den hinteren Rängen. In Frankreich wurde sogar nur etwas mehr als eine Tonne in physischer Form verkauft.
Für die Verschiebung der Nachfrage von Südasien nach Mitteleuropa gibt es gute Gründe. So wird in Indien Gold vor allem von der Schmuckindustrie nachgefragt, die aufgrund der Wirtschaftskrise weniger zu tun hat. Dagegen sorgen sich die Deutschen besonders um ihr Erspartes und setzen auf Gold als Krisenwährung. Das Phänomen der „German Angst“ - wie es die Angelsachsen Augen zwinkernd nennen – schlägt somit auf den Goldmarkt durch.
Dabei scheint der Preis für die Feinunze (31,1 Gramm) derzeit wieder die 1000 Dollar-Marke anzusteuern, die schon einmal im März 2008 für wenige Tage genommen worden war. So konnte Gold seit Jahresbeginn bis Ende vergangener Woche (5. Juni) um 10,6 Prozent auf 962 US-Dollar zulegen. Für eine positive Entwicklung auf dem Goldmarkt könnten vor allem der aktuell schwache US-Dollar, der in der Vergangenheit oftmals mit einem hohen Goldpreis einherging, sowie die möglichen Inflationsrisiken aufgrund der überbordenden Staatsverschuldung sprechen.
Doch es gibt auch Stimmen, die an einer Fortsetzung der Rallye auf dem Goldmarkt zweifeln. Manche Analysten warnen sogar davor, dass u.a. auf dem Goldmarkt die nächste Finanzmarktblase entstehen könnte. Für dieses Szenario wäre der Goldautomat am Frankfurter Hauptbahnhof kaum geeignet, denn dort können die Eingramm-Barren nicht wieder an der Mann – oder genauer gesagt – an den Automaten gebracht werden. Und bei einem Verkauf beim nächsten Goldhändler dürften für physisches Gold hohe Gebühren anfallen. Aufgrund der geringeren Kosten könnte somit eine Anlage in Derivaten die attraktivere Alternative sein.
Anlagemöglichkeiten mit Derivaten
Für Anleger, die einen steigenden Goldpreis erwarten, könnte der Wave XXL Call DB75WN vom X-markets Team der Deutschen Bank interessant sein. Das Derivat ist mit einem Hebel von etwa fünf ausgestattet, womit der Call rund fünfmal schneller steigt oder fällt als der Goldkurs. Falls jedoch der Preis für die Feinunze den Stopp Loss bei 787,05 US-Dollar berührt oder unterschreitet, wird das Derivat ausgestoppt und der Restwert überwiesen.
Dagegen könnte der Wave XXL Put DB61ZP für Anleger attraktiv sein, die auf einen fallenden Goldkurs setzen wollen. Denn das Derivat mit einem Hebel von ca. fünf legt im Wert zu, wenn der Preis je Feinunze nachgibt. Wenn jedoch der Stopp Loss bei 1113,30 US-Dollar berührt oder überschritten wird, wird das Derivat ausgestoppt und zum Restwert ausbezahlt. Anleger sollten indes beachten, dass die genannten Derivate nicht währungsgeschützt sind.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.