Globale Unsicherheiten bleiben bestehen
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München (Fonds-Reporter.de) - Trotz Verlangsamung wird das globale Wachstum auch im Jahr 2008 über dem langfristigen Durchschnitt von 3,7 Prozent liegen. Davon geht Christopher Probyn von den State Street Global Advisors (SSgA) in einem neuen Konjunktur- und Marktkommentar aus: "Das globale Wachstum bleibt robust, wird sich 2008 aber auf 4,6 Prozent verlangsamen, nachdem in den Jahren 2006 und 2007 jeweils noch die Marke von 5,0 Prozent überschritten wurde." Die Unsicherheiten bezüglich der "Auswirkungen der Finanzmarktturbulenzen", der "Bodenbildung am US-Wohnimmobilienmarkt" sowie der "Widerstandsfähigkeit des US-Arbeitsmarkts" führten jedoch zu einem Abschwung-Risiko.
Bei den Rohölpreisen rechnet Probyn nicht mit einem signifikanten Rückgang, auch wenn geringere Abschläge möglich seien. "Um die Rohstoffpreise länger als ein paar Monate im Zaum zu halten und den Markt für länger laufende Anleihen zu beruhigen, müsste der globale Abschwung weitaus stärker ausfallen als derzeit absehbar", ergänzt Daniel C. Peirce (ebenfalls SSgA).
Für die Inflation bei den Verbraucherpreisen erwartet Probyn in den entwickelten Industriestaaten einen Wert knapp über 2,0 Prozent.
Die jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten könnten dazu führen, dass nach den Zinssenkungen der Bank of England und der Bank of Canada auch die EZB und die japanische Zentralbank ihre zyklusgemäßen Zinserhöhungen aussetzen, so Probyn.
Im Jahr 2008 erwartet Peirce eine starke Wertentwicklung konjunktursensitiver Sektoren. Auch mit hefitigen Stimmungswechseln an den Märkten sei zu rechnen, dies könne zu Chancen und zu Risiken führen. "Im Anleihesektor dürfte Misstrauen regieren, wobei Staatsanleihen überbewertet erscheinen und Unternehmensanleihen weiterhin die Gunst der Anleger versagt bleiben wird." Die entscheidende Frage sei, inwieweit die möglichen negativen Entwicklungen der Märkte bereits in den Kursen enthalten sind. Diese Unsicherheit werde auch weiterhin die Volatilität auf hohem Niveau halten.
Trotz nach den Kursverlusten gestiegenen Dividendenrenditen dürfte der Anreiz des Immobiliensektors auf die Anleger vorerst begrenzt sein. "REITs beendeten Anfang 2007 einen überraschend florierenden Aufwärtstrend über sieben Jahre hinweg, und die Verdauung dieses Festmahls könnte einen viel längeren Erholungsschlaf erfordern, zumal sich Gewerbeimmobilien bislang größtenteils dem augenfälligen Beben im Bereich der Wohnimmobilien entzogen haben."
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