Gewerkschaft fordert 6-7% mehr Lohn für Chemiebeschäftigte
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Hannover (BoerseGo.de) - In den bevorstehenden Tarifverhandlungen in der Chemiebranche will die Gewerkschaft IG BCE deutliche Einkommenssteigerungen von sechs bis sieben Prozent mit einer Laufzeit von 12 Monaten durchsetzen. Die Arbeitnehmervertreter begründen ihre Forderungen mit dem deutschen Aufschwung nach dem Ende der Finanzkirse.
"Die gesamtwirtschaftliche Lage ist gut, die Chemie steht noch besser da", sagte Gewerkschaftschef Michael Vassiliadis. "Das muss sich jetzt auch in den Portemonnaies wiederfinden." Die Verhandlungen sollen am 16. Februar 2011 starten. Die Chemie-Tarifverträge gelten für rund 550.000 Beschäftigte.
Auf Arbeitgeberseite sieht man die Forderungen hingegen anders. "Die IG BCE schießt mit ihren Forderungen weit über's Ziel hinaus", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes BAVC, Hans Paul Frey.
"In der aktuellen Situation Aufschwung-Tarifverträge mit Zahlen jenseits der Realität zu fordern, ist fahrlässig", kritisierte Frey. Zwar erhole sich der Chemiesektor schneller als von Experten erwartet, "aber einen echten Aufschwung mit Zuwächsen gegenüber dem Vorkrisenniveau gibt es schlicht und einfach nicht", sagte Frey.
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