General Motors lehnt Opel-Treuhandlösung ab
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München (BoerseGo.de) - Der Opel-Mutterkonzern General Motors lehnt offenbar das von der Bundesregierung favorisierte Treuhandmodell zur Opel-Rettung ab. Dies berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf deutsche Regierungskreise. GM-Chef Fritz Henderson habe sich in Verhandlungen mit der deutschen Bundesregierung geweigert, ein entsprechendes Papier zu unterzeichnen, berichtet das Magazin. Die Bundesregierung will ihre Hilfszusagen daran knüpfen, dass der Mutterkonzern General Motors die Opel-Anteile vor einer Insolvenz an einen Treuhänder übereignet. Dadurch soll Opel im Falle einer Insolvenz von General Motors vor dem Zugriff der US-Gläubiger geschützt werden.
Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) schließt offenbar auch eine Insolvenz von Opel nicht mehr aus, sollte GM das Treuhandmodell nicht akzeptieren oder sollten die Opel-Kaufinteressenten kein tragfähiges Konzept vorlegen. Dies sagte zu Guttenberg laut "Rheinischer Post" in Berlin. Die Bundesregierung hat möglichen Interessenten bis Mittwoch ein Ultimatum gestellt. Liege bis dahin kein tragfähiges Konzept auf dem Tisch, könne das Treuhandmodell des Bundes nicht umgesetzt werden, berichtet die Tageszeitung "Welt".
Neben GM lehnt auch die US-Regierung das Treuhandmodell der Bundesregierung ab, wie am Freitag "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) und "Financial Times Deutschland" (FTD) übereinstimmend berichtet hatten. General Motors nähert sich mit immer größeren Schritten einer Insolvenz. Schon Ende Mai droht die Zahlungsunfähigkeit.
Die Europäische Vereinigung der Opel- und Vauxhall-Händler (Euroda) hat unterdessen am Freitag beschlossen, sich an Opel zu beteiligen. In den kommenden drei Jahren sollen bei jedem verkauften Neuwagen 150 Euro in einen Rettungsfonds fließen. Insgesamt sollen rund 500 Millionen Euro zusammenkommen, mit denen die Opel-Händler einen Stimmrechtsanteil von zehn bis 15 Prozent erwerben wollen.
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