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10:22 Uhr, 31.05.2009

General Motors: Insolvenz am Pfingstmontag

Detroit (BoerseGo.de) - Der US-Autokonzern General Motors (GM) wird voraussichtlich am Pfingstmontag in die Insolvenz gehen und Gläubigerschutz anmelden. Das erwarten Beobachter laut verschiedenen US-Medienberichten. Wie unter anderem die US-Nachrichtenagentur Bloomberg meldet, hat GM für Montag eine Pressekonferenz in New York mit Konzernchef Fritz Henderson angesetzt. Es wird auch erwartet, dass sich US-Präsident Barack Obama zur Insolvenz von GM äußert oder diese sogar am morgigen "Memorial Day" bekannt geben wird. Die US-Regierung hatte GM bis zum 1. Juni Zeit gegeben, um einen Sanierungsplan auszuarbeiten. In der letzten Woche hatte Robert Gibbs, Sprecher des Weißen Hauses, den Fall des insolventen Autobauers Chrysler als ein hoffnungsvolles Beispiel für General Motors dargestellt.

Die Insolvenz wird gleichzeitig zu einer faktischen Verstaatlichung des US-Autobauers führen. US-Präsident Barack Obama sagte in einem Fernsehinterview, es gebe keine Alternative zu einer Mehrheitsbeteiligung des Staates. Der Anteil des Staates soll laut "Spiegel Online" bei rund 72,5 Prozent liegen. Wie die "New York Times" berichtet, hat inzwischen die Mehrheit der GM-Anleihe-Gläubiger einer Umwandlung der Anleihen in Anteile am neuen GM-Konzern zugestimmt. GM schuldet den Anleihe-Gläubigern insgesamt 27 Milliarden US-Dollar. Dies sowie die von den Gewerkschaften akzeptierten Einschnitte dürften die Restrukturierung von GM innerhalb der Insolvenz erleichtern. Die Anleihe-Gläubiger sollen laut "New York Times" zunächst einen Anteil von 10 Prozent am neuen GM-Konzern halten, mit der Option auf weitere 15 Prozent. Die Gewerkschaft "United Automobile Workers" wird über einen Gesundheitsfonds 17,5 Prozent der Anteile halten.

Es wird damit gerechnet, dass GM bereits nach 60 bis 90 Tagen wieder aus der Insolvenz entlassen werden könnte. Dennoch dürften die Folgen drastisch sein. Nach Angaben von GM stehen allein in den USA insgesamt 21.000 Jobs in 14 Werken zur Disposition. In der Nacht zum Samstag hatten sich Magna, General Motors sowie die deutschen und amerikanischen Regierungen auf einen Verkauf der Mehrheit an der Adam Opel GmbH inklusive der anderen Teile von GM Europe an Magna und seine russischen Partner verständigt. GM bleibt an Opel / GM Europe weiterhin mit rund 35 Prozent beteiligt.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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