Gaprisiko - Ein Glück, ich hatte nur ein Volkswagen-Zertifikat!
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Volkswagen AG Vz.Kursstand: 128,10 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Volkswagen AG Vz. - WKN: 766403 - ISIN: DE0007664039 - Kurs: 128,10 € (XETRA)
Licht und Schatten liegen an der Börse immer dicht beisammen. Dies betrifft nicht nur Argumentationen hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung eines Kurses, sondern letztlich auch alle anderen Bereiche des Tradings/Investierens.
Heute beispielsweise konnten Zertifikate auf Volkswagen mit und ohne eingebautem Stoploss ihre Stärke ausspielen: das Gaprisiko. In keinem anderen Instrument kann der private Trader ohne weiteres das Risiko abtreten, von stärker als erwarteten Übernacht-Schwankungen überrascht zu werden. Volkswagen ging am Freitag bei 162,40 Euro aus dem Handel und eröffnete heute bei 139,95 Euro. Das war ein Verlust von knapp 14%, den man als Anleger in der Aktie verkraften musste. Weder hier noch bei CFDs oder anderen Vehikeln half ein gesetzter Stoploss oberhalb des heutigen Eröffnungsniveaus. Da alle Preise oberhalb von 139,95 Euro per Gap übersprungen wurden, werden Sie zum ersten möglichen Kurs ausgestoppt und der lag nicht beim vielleicht anvisierten Stopp von 160 Euro, sondern eben bei 139,95 Euro.
Natürlich sind auch alle Zertifikate mit einem Basispreis/Stoploss oberhalb von 139,95 Euro wertlos geworden. Der Inhaber eines dieser Zertifikate aber bezahlt lediglich die Spanne bis zum Basispreis. Lag dieser beispielsweise bei 160 Euro, dann musste er heute einen Verlust von 2,40 Euro je ganzer abgebildeter Aktie verkraften. Das sind weit weniger als 22,45 Euro. In einem Zertifikat kann man maximal die gesamte investierte Summe verlieren, aber nicht mehr.
Wie bereits geschrieben, ein klarer Pluspunkt für Sie als Trader. Wo sich der Schatten zeigt, wird schnell klar, wenn man sich einmal in die Lage eines Emittenten versetzt. Diesem ist natürlich bewusst, dass er das Gaprisiko vom Basispreis bis zur tatsächlichen Eröffnung in der Aktie trägt und Hand aufs Herz, würden Sie als Emittent dieses Risiko kostenlos übernehmen? Ich und auch die Emittenten jedenfalls nicht. Jedes Zertifikat hat Kosten, die auf die Preisbildung umgelegt werden und zu diesen Kosten zählt auch das Gaprisiko. Mit jedem Zertifikat welches Sie handeln, bezahlen Sie letztlich für die Übernahme des Gaprisikos, ob dieses zum Tragen kommt oder nicht.
Der Schein, Zertifikate schützen Sie vor Gaps, trügt also. Wer oft genug Zertifikate handelt, muss zwar den Verlust in Volkswagen heute nicht auf einmal zahlen, aber am langen Ende holt sich der Emittent diesen zurück. Die Übernahme des Gaprisikos durch den Emittenten ist nichts anderes, als eine Versicherung, die der Versicherungsgeber derart gestalten wird, dass ein Erwartungswert zumindest nicht negativ ist. In diesem Sinne
Viel Erfolg
Ihr Rene Berteit
Folgen Sie mir @Guidants!
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.