Kommentar
10:12 Uhr, 26.11.2008

Fusion am Himmel geplatzt? Air Berlin vor den Zahlen

Erwähnte Instrumente

  • Wave XXL auf AIR Berlin DE00
    Aktueller Kursstand:  
    VerkaufenKaufen

Der Rekordölpreis im Sommer hatte den Druck auf die deutsche Luftfahrtbranche massiv erhöht. Den hohen Kerosinkosten wollten Air Berlin, Tuifly und die Lufthansatochter Germanfly u.a. mit einer großangelegten Fusion begegnen. Doch mit dem Rückgang des Ölpreises scheinen auch die Fusionsfantasien vorerst geplatzt zu sein.

So wurden die Gespräche zwischen Lufthansa und Tui über die Zusammenlegung ihrer Tochtergesellschaften Germanwings und Tuifly bereits ergebnislos beendet. Jetzt droht Medienberichten zufolge auch die Fusion von Air Berlin und Tuifly zu scheitern, obwohl ein offizielles Aus für die Verhandlungen bisher nicht verkündet worden ist.

Konsolidierung der Luftfahrtbranche geht dennoch weiter

Trotz der gesunkenen Treibstoffkosten dürfte der Konsolidierungsbedarf in der Branche auch weiterhin hoch bleiben, wozu die konjunkturelle Eintrübung beitragen könnte. Dabei agierte Air Berlin Chef Joachim Hunold bisher mit harter Hand. Als die Flugbegleiter der Tochtergesellschaft dba zu Monatsbeginn Warnstreiks ankündigten, reagierte Air Berlin kurzerhand mit der Schließung jener Airline.

Obgleich Air Berlin allein im Oktober rund 2,7 Mio. Passagiere sicher an ihr Ziel brachte und mittlerweile zur zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft avanciert ist, hat die Aktie einen fulminanten Absturz hinter sich. So ist der Wert allein seit Jahresbeginn bis zum Montag (24. November) um 77,6% auf 2,74 Euro gefallen. Dabei hatte Air Berlin noch vor einem Jahr bei 10,78 und beim Börsenstart am 11. Mai 2006 bei 11,27 Euro notiert. Für die weitere Kursentwicklung dürfte der anstehende Quartalsbericht von erheblicher Bedeutung sein. Daher wird die Bekanntgabe der Zahlen am kommenden Donnerstag (27. November) von Börsianern mit Spannung erwartet.

Anlagemöglichkeiten mit Hebelprodukten

Für risikobereitere Anleger, die steigende Kurse erwarten, könnte der Wave XXL Call DB80FJ vom X-markets Team der Deutschen Bank eine attraktive Wahl sein. Der Optionsschein ist mit einem Hebel von derzeit etwa 2 ausgestattet, womit der Wave XXL rund zweimal schneller steigt oder fällt als der Aktienkurs. Falls jedoch Air Berlin die Marke bei 2,40 Euro (Stopp Loss) berührt oder unterschreitet, erhalten Anleger den Restwert ausbezahlt.

Dagegen könnte das Diskont Zertifikat DB4DPG für risikoaversere Anleger interessant sein. Denn das Zertifikat hat einen Rabatt von aktuell ca. 39% und läuft bis zum 16. Dezember 2009, woraus sich eine jährliche Seitwärtsrendite von derzeit etwa 34% errechnet.
Dabei sind die Gewinnchancen jedoch auf einen Betrag von 2,50 Euro (Cap) begrenzt. Liegt die Aktie zum Laufzeitende des Zertifikats unter der Schwelle von 2,50 Euro erhalten Anleger keinen Barbetrag gezahlt, sondern die Aktie geliefert.

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen