Kommentar
22:00 Uhr, 12.12.2007

FRESENIUS M.C. - Mittelfristig locken 21,34% p.a. - Und das auch seitwärts

Für das aktuelle Szenario bei Fresenius M.C bietet sich das Capped Bonus-Zertifikat mit der WKN: DR51EC an. Dieses ist mit einer Barriere bei 31,75 Euro ausgestattet, welche unterhalb der entscheidenden Kurszone bei 32,90 Euro liegt. Bonus-Level und Cap liegen am mittelfristigen Zielbereich bei 45,00 Euro, was bis zum Laufzeitende am 19.12.2008 eine Rendite von 21,34 % p.a. ermöglich. Dabei ist es nicht erforderlich, dass der Kursausbruch über die 38,33 Euro nachhaltig gelingt. Die Rendite bis zum mittelfristigen Ziel ist mit dem Bonus-Zertifikat auch dann erreichbar, wenn sich die Aktie weiter zwischen 32,90 Euro und 38,33 Euro seitwärts bewegt so wie es in den vergangenen Monaten der Fall war. Es bietet sich dabei an, Tradingpositionen mit einem Stopp-Loss unter 32,90 Euro abzusichern. Da dieser Stopp-Loss Punkt knapp über dem Bonus-Level liegt, dürfte das Zertifikat in diesem Kursbereich gegenüber der Aktie selbst eine deutliche Outperformance aufweisen. Das Risiko dürfte sich gegenüber einem Direktinvestment also nochmals reduzieren wenn unterhalb von 32,90 Euro ausgestoppt wird.

Fresenius Medical Care AG

Kursverlauf seit 13.08.2004 (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 Woche)

Kursstand: 37,62 Euro
Rückblick: Ein drastischer Abverkauf führte Fresenius Medical Care bis September 2002 auf ein Tief bei 6,66 Euro. Davon erholte sich die Aktie zunächst schnell, ging dann in den vergangenen Jahren in eine stabile Aufwärtsbewegung über. Die Aufwärtsdynamik ließ dann in 2007 nach, es kam nach einem Hoch bei 38,33 Euro zu einer Beruhigung des Kursverlaufes. Bullen und bären befanden sich in den vergangenen Monaten zwischen 32,90 Euro und 38,33 Euro im Gleichgewicht. Mit dem Rückfall unter die markierte längerfristige Aufwärtstrendlinie drohte der Trend zuletzt im September zu kippen. Bei diesem Trendbruch dürfte es aber kurzfristig einige Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischt haben. Fresenius MC eroberte die Trendlinie schnell zurück, der Rückfall stellte sich somit als Bärenfalle dar. Dies hatte einen dynamischen anstieg in den vergangenen Wochen zur Folge, welcher die Aktie direkt über die 38,33 Euro auf ein neues Hoch geführt hat. Zunächst setzt auf diesem Niveau jetzt eine leichte Konsolidierung ein.

Charttechnischer Ausblick: Die Aufwärtstendenz der Aktie ist mit der leichten Konsolidierung der Vorwoche nicht in Frage gestellt. Mit dem Anstieg über die 38,33 Euro wurde ein erstes bullisches Signal gesetzt, weiter steigende Notierungen sollten mittelfristig noch Folgen. Gelingt es, auch auf Basis eines Wochenschlusskurses über die 38,33 Euro zu klettern, dann dürfte wieder deutliches Kaufinteresse aufkommen. Kurspotenzial eröffnet sich in diesem Fall in Richtung 45,00 Euro auf Sicht der kommenden Monate. Solange 38,33 Euro nicht zum Wochenschluss überwunden werden muss ein weiteres Pendeln zwischen diesem Kursniveau und 32,90 Euro einkalkuliert werden. Bereits im Bereich der markierten Trendlinie bei 35,50-36,00 Euro ist in diesem Fall aber mit neuem Kaufinteresse zu rechnen.

Name: Capped Bonus-Zertifikat auf Fresenius M.C.

WKN: DR51EC
ISIN: DE000DR51EC4
Laufzeit: 19.12.2008
Bezugsverhältnis: 1:1
Bonus-Level/Cap: 45,00 Euro
Barriere: 31,75 Euro
Aktueller Briefkurs: 36,93 Euro
Bonusrendite p.a.: 21,34 %
Risikopuffer: 15,76 %

Bonus-Zertifikate dienen der Partizipation an Kurssteigerungen der entsprechenden Basiswerte, auf die sie aufgelegt wurden. Gleichzeitig wird hier über einen Sicherungsmechanismus auch die Möglichkeit gegeben, eine ansprechende Rendite in seitwärts oder leicht abwärts tendierenden Märkten zu erzielen.

Prinzip und Funktionsweise der Bonuszertifikate:

Das Grundprinzip stellt sich folgendermaßen dar. Das normale Bonus-Zertifikat entwickelt sich genau so wie der zugrunde liegende Basiswert bis zum Laufzeitende und partizipiert vollständig an der Kursentwicklung. Wenn ein eingebautes und ursprünglich deutlich unter dem Kursverkauf platziertes Sicherheitslevel während der gesamten Laufzeit nicht erreicht oder unterschritten wird, erhält der Anleger den Betrag des eingebauten Bonus-Levels zum Laufzeitende. Auch dann, wenn sich der Basiswert unterhalb dieses Bonus-Levels befindet.

Anhand des in der Abbildung 1 dargestellten Auszahlungsprofils wird dieses Prinzip deutlich. Gewählt wurde ein fiktives Bonus-Zertifikat mit einer festgesetzten unteren Barriere bei 70,00 Euro und einem oberen Bonus-Level bei 140,00 Euro. Der Kursstand des Basiswertes zum Laufzeitende wird durch die blaue Linie gekennzeichnet, die Entwicklung des Bonus-Zertifikates zu diesem Zeitpunkt entspricht der roten Linie. Vereinfacht soll angenommen werden, dass der Basiswert die bei 70,00 Euro liegende Barriere bis zum Laufzeitende nicht erreicht oder unterschritten hat und der Bonusmechanismus dementsprechend noch intakt ist. In diesem Fall erfolgt, unabhängig davon, wo der Basiswert zwischen 70,00 Euro und 140,00 Euro steht, eine Auszahlung bei Fälligkeit des Zertifikates von 140,00 Euro. Befindet sich der Basiswert über dem Bonus-Level von 140,00 Euro, wird der Wert des Zertifikates zum Laufzeitende dem Wert des Basiswertes entsprechen. Der Anleger kann also unbegrenzt profitieren. Steht der Basiswert hingegen unter 70,00 Euro, in diesem Fall erlischt der Bonuseffekt, dann erfolgt auch eine Auszahlung des Zertifikates mit dem entsprechenden Wert unter 70,00 Euro. Das Bonus-Zertifikat verfällt allerdings nicht, wenn die Barriere berührt oder unterschritten wird. Wenn sich der Basiswert innerhalb der Laufzeit anschließend wieder erholen kann, steigt auch das Bonus-Zertifikat entsprechend an. Das Halten der Position ist dann gegenüber einem Direktinvestment aber nicht mehr sinnvoll, da der durch die Möglichkeit der Bonus-Zahlung erhaltene Vorteil erlischt. Gegebenenfalls erfolgt dann auch eine direkte Rückzahlung in Form der Aktien.

Drei Szenarien der Auszahlung zum Laufzeitende sind dementsprechend möglich:

  1. Wird die Barriere während der Laufzeit nicht berührt und der Basiswert steht über dem Bonus-Level, erfolgt die Rückzahlung zum Kurs des Basiswertes.
  2. Wird die Barriere während der Laufzeit nicht berührt und der Basiswert steht unter dem Bonus-Level, erfolgt die Rückzahlung in Höhe des Bonus-Levels.
  3. Wird die Barriere während der Laufzeit berührt, erfolgt eine Rückzahlung zum Kurs des Basiswertes.

Um diesen Bonus-Mechanismus zu finanzieren, behält der Emittent die auf den Basiswert entfallenden Dividenden ein. Der Anleger in einem Bonus-Zertifikat erzielt eine Rendite also ausschließlich anhand der Kursentwicklung. Aus diesem Grund ist ein Halten des Zertifikates nach Erreichen der Barriere auch nicht mehr sinnvoll, da der Vorteil des Bonus entfällt und die Dividenden ebenso.

Anbei der Link zur weitergehenden Erklärung dieses Anlagezertifikatetyps.

Bitte hier klicken, um den Wissensbereich von GodmodeTrader.de zum Thema Anlagezertifikate zu laden.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Marko Strehk
Marko Strehk
Technischer Analyst und Trader

Marko Strehk blickt auf intensive langjährige Erfahrungen mit verschiedenen Strategien des auf Charttechnik basierenden Tradings zurück. Als versierter Allrounder handelt Strehk Aktien und Indizes im kurz- und mittelfristigen Zeitfenster mit bestechender Präzision. Überragende Fähigkeiten in Trend- und Kursmusteranalysen, bei der Anwendung von Risiko- und Moneymanagementstrategien sowie ein umfassendes theoretisches Wissen zu unterschiedlichen Tradingmethoden und Tradinginstrumenten wie beispielsweise Hebelzertifikate, Optionsscheine, CFDs und Anlagezertifikate zeichnen ihn aus. Auf GodmodeTrader.de betreut Strehk als Headtrader die Produktpakete „Aktien Premium Trader“ und „CFD Trader Services“.

Mehr Experten