Nachricht
09:08 Uhr, 16.06.2021

Frauenfeindlichkeit im Internet - ein echtes Problem!

DGAP-Media / 16.06.2021 / 09:08

Frauenfeindlichkeit im Internet - ein echtes Problem!

Das Internet ist bekannt für Hass und Beleidigungen von anonymen Nutzern, denn nur dort ist es möglich andere Menschen zu beleidigen, ohne irgendwelche Konsequenzen zu befürchten. Jeder kann sich einen anonymen Account in den sozialen Netzwerken erstellen und dann andere Menschen beleidigen.

Sehr häufig kommt es im Internet und vor allem in den sozialen Medien zu sexistischen Beleidigungen und Kommentaren. Besonders davon sind Frauen betroffen, die sich für die Rechte von Frauen stark machen und dies im Internet veröffentlichen. Häufig finden sich sogar mehr Hasskommentare und Beleidigungen unter feministischen Posts als Zuspruch und positive Kommentare.

Deswegen ist es enorm wichtig, für die Beleidigungen und die Frauenfeindlichkeit im Internet Lösungen zu feinden, wie damit umgegangen werden kann und vor allem wie dagegen vorgegangen werden kann.

Wo liegt das Problem?

Die Frage stellt sich dabei, wo genau das Problem liegt. Liegt das Problem in der Anonymität des Internets, das Beleidigungen und Frauenfeindlichkeit für jeden anonym ermöglicht? Oder liegt das Problem in den Menschen selbst, die Hasskommentare und Beleidigungen im Internet veröffentlichen? Es dürfte eine Mischung aus beidem sein. Das ist darin begründet, dass es immer Menschen gibt, die menschenverachtend reden und denken und das Internet und die sozialen Medien sind lediglich das Ventil.

Durch die Anonymität wird es den misogynen Menschen erst möglich, ihren Hass frei raus zu veröffentlichen. Den Hass tragen sie demnach schon automatisch in sich und die Anonymität deckt sie. In der Realität würden die meisten dieser Menschen wahrscheinlich ihre Meinung nicht kundtun, doch im Netz ist dies viel einfacher und sie müssen keine Konsequenzen fürchten.

Wie lässt sich Frauenfeindlichkeit im Internet verhindern?

Eine Möglichkeit Frauenfeindlichkeit im Internet zu begegnen liegt in der Gleichstellung und in der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen am Prozess der Digitalisierung. Von den Chancen, die sich in Wirtschaft und Gesellschaft durch die Digitalisierung ergeben, müssen Frauen ebenso profitieren wie Männer und genauso teilhaben wie Männer.

Demnach müssen Frauen genauso wie Männer den Prozess der Digitalisierung mit kreieren und dürfen nicht außen vor gelassen werden. Dies geschieht bisher noch nicht und allen Versprechen der Regierungen zum Trotz geschieht auf diesem Gebiet bisher sehr wenig. Nur wenn sich die Teilhabe an der Gestaltung der Digitalisierung gleichberechtigt abläuft, kann es auch im Internet zu Gleichberechtigung kommen.

Die Täter müssen bestraft werden

Das Problem der Anonymität im Internet wird von davon begleitet, dass es kaum zu Anzeigen und zu Verurteilungen kommt. Bisher werden Hass und Beleidigungen im Internet damit bestraft, dass womöglich der Account des Hassenden gesperrt wird, aber mehr haben diese Menschen nicht zu befürchten. Danach können sich diese Menschen einfach einen neuen Account erstellen und die Beleidigungen starten von Neuem. Die Inhalte werden zwar auch gelöscht, doch bis dahin werden schon viele Menschen die Kommentare voller Hass gelesen haben.

Eine ideale Lösung gibt es für dieses Problem bisher noch nicht. Das liegt auch daran, dass das Internet zu viele Möglichkeiten bietet anonym Hass und Frauenfeindlichkeit zu streuen und das ohne Konsequenzen. Das Problem liegt außerdem in der Einstellung und dem frauenverachtenden Weltbild der Menschen, die Frauenfeindlichkeit im Internet verbreiten. Erst muss in den Köpfen der Menschen etwas geändert werden.

Eine Möglichkeit wäre es Hass und Feindlichkeit in der Realität härter zu bestrafen, sodass vielleicht dahingehend eine größere Hemmnis entsteht im Internet Hass zu streuen. Aber auch dies muss zuerst durchgesetzt werden und die entsprechenden politischen Entscheider müssen etwas dafür tun, bevor sich wirklich etwas in der Realität ändert.

Das Problem liegt bei den Menschen selbst, denn Verbote und Strafen bringen nur etwas, wenn die Täter identifiziert werden, was im Internet datenrechtlich bisher nicht möglich ist. Demnach muss sich etwas in den Einstellungen und Gedanken derjenigen ändern, die Frauenfeindlichkeit im Internet verbreiten.

Ende der Pressemitteilung


Emittent/Herausgeber: United Newswire
Schlagwort(e): Informationstechnologie

16.06.2021 Veröffentlichung einer Pressemitteilung, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap.de


1208430 16.06.2021