FINRA will Codes: Sargnagel des High Frequency Trading
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Washington, D.C. (BoerseGo.de) - In einem pragmatischen Schritt fordert die Financial Industry Regulatory Authority (FINRA) die Offenlegung von Codes des umstrittenen Ultrakurzfristhandels. High Frequency Trading wird von Hochleistungs-Computer-Systemen umgesetzt, die nach festen Algorithmen handeln und dabei oft nur Bruchteile von Cent-Beträgen pro Trade als Gewinn einstreichen, dafür aber mehrere Tausend Mal in kurzer Zeit aktiv werden. Diese computergesteuerten Handelssysteme wurden in Verbindung gebracht mit dem Flash-Crash Mitte Mai, der den Dow Jones Index fast 1000 Punkte innerhalb nur weniger Stunden einbrechen ließ. Auch der Crash Mitte August im DAX wurde auf die Handelssysteme zurückgeführt. High Frequency Trading soll dabei laut Regulierungsbehörden eine Rolle gespielt haben. Es war allerdings nicht der Auslöser.
Nun fordert die für die Bankenaufsicht eingereichtete Financial Industry Regulatory Authority (FINRA) die Offenlegung der Algorithmen der Firmen, die High Frequency Trading betreiben. Tim Gira, Vorstand der Marktregulierungsabteilung der FINRA, kommentiert: "Wir gehen hier nicht zum Fischen. Und das ist auch keine Bildungsreise. Wir machen dass da das [Anm. der Redaktion: High Frequency Trading] uns Probleme im Markt bereitet.." Zwischenzeitlich hat auch die US-Börsenaufsicht SEC Anfragen bei entsprechenden Firmen gestellt, die diese Handelsform betreiben und nach den Algorithmen gefragt, die den Handelssystemen zugrundeliegen.
Der Handelscode von High Frequency Trading wird von den Firmen streng geheim gehalten. Zu Recht: Wenn Konkurrenten wissen, wie die Handelssysteme funktionieren, dann funktionieren sie nicht mehr, da dann von Konkurrenten eingenommene Gegenpositionen jegliche Vorteile des Handelssystems zerstören. High Frequency Trading soll in mehr als der Hälfte des gesamten US-Aktienhandels involviert sein.
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