Finanzkrise: Vorerst kein Ende in Sicht
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Brüssel (Fonds-Reporter.de) - Die Krise an den internationalen Immobilien- und Finanzmärkten ist noch nicht ausgestanden. Dies betont Wim Bauters von Fortis Investments in einem aktuellen Marktkommentar. "Anleger unterschätzen das Ausmaß des Schuldenabbaus und der strengeren Kreditbedingungen sowie die Konsequenzen für das Wachstum."
In den Vereinigten Staaten sei der Verkauf von Bestandsimmobilien aufgrund des Überangebots weiter rückläufig. Der S&P Case Shiller Index, der die Immobilien-Preisveränderung in 20 amerikanischen Ballungsgebieten misst, habe im Mai mit einem Minus von 15,8% (im Vorjahresvergleich) den stärksten Rückgang seit seiner Einführung verzeichnet. Der Bestand an unverkauften Wohnhäusern sei nach wie vor hoch und setze die Preise stark unter Druck. Durch die fallenden Preise komme es zu mehr Zwangsvollstreckungen und zu zusätzlichen Abschreibungen auf immobilienbesicherte Wertpapiere, was wiederum zu ungünstigeren Konditionen für Hypotheken führe und mehr Schuldner in die Insolvenz treibe. Ein Ende dieses Teufelskreises sei vorerst nicht abzusehen, auch wenn die Maßnahmen von Staat und Notenbank allmählich zu einer Abnahme der Zwangsvollstreckungen beitragen könnten.
Im Euroraum deuten die Frühndikatoren nach Einschätzung von Wim Bauters eine stärker als erwartet ausfallende Wachstumsschwäche. Angesichts des nur langsam nachlassenden Inflationsdrucks könne es der EZB schwer fallen, zu reagieren. "Die Erholung nach dem 15. Juli war nicht von Dauer. Da unsere taktischen Indikatoren sich in Richtung neutral bewegen und unsere fundamentale Einschätzung eher vorsichtig ist, sind wir in Aktien jetzt wieder untergewichtet", sagt Bauters.
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