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20:17 Uhr, 31.07.2024

Fed öffnet die Tür für Zinssenkung im September

Von Nick Timiraos

WASHINGTON (Dow Jones) - Die US-Währungshüter haben angedeutet, dass sie sich einer Zinssenkung annähern. Die Notenbanker nahmen zwei wichtige Änderungen an ihrem geldpolitischen Statement vor, mit denen sie die jüngsten Fortschritte im Kampf gegen die Inflation anerkannten, ohne sich jedoch ausdrücklich zu einer Zinssenkung zu verpflichten. Sie bezeichneten die Inflation als "etwas erhöht", was eine deutliche Herabstufung darstellt. Und sie betonten, dass dieser Fortschritt bedeute, dass sie beide Seiten ihres Mandats - die Aufrechterhaltung einer niedrigen und stabilen Inflation bei einem stabilen Arbeitsmarkt - gleichberechtigt behandeln wollten.

Der Leitzins blieb in einer Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent und damit auf einem 23-Jahreshoch. Ökonomen und Börsianer hatten mit dieser Entscheidung gerechnet. Der Beschluss fiel einstimmig.

Für die Notenbanker steht viel auf dem Spiel, denn sie versuchen, zwei Risiken zu vermeiden. Das eine Risiko besteht darin, dass sie die Zinssätze zu früh lockern, so dass sich die Inflation auf einem Niveau oberhalb ihres Ziels von 2 Prozent festsetzen kann. Das andere Risiko besteht darin, dass sie zu lange warten und die Wirtschaft unter der Last der höheren Zinsen zusammenbricht.

Die Wirtschaft hat sich in diesem Jahr bisher jedoch als robust erwiesen. Und während die Inflation im ersten Quartal überraschend hoch war, deuten die jüngsten Messwerte darauf hin, dass sich der Preisanstieg wieder verlangsamt hat. Darüber hinaus deuten die jüngsten Gewinnmeldungen der Unternehmen darauf hin, dass die Firmen weniger Preissetzungsmacht haben, da die Verbraucher den Gürtel enger schnallen und sich gegen die kräftigen Preissteigerungen der letzten drei Jahre wehren.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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