Kommentar
16:56 Uhr, 28.07.2016

Wirtschaftsstimmung in der Eurozone leicht verbessert - Adidas erhöht Prognoge für 2016

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • VW steigert Umsatz
  • Adidas erhöht nach starkem Quartal Prognose für 2016 
  • Grenkeleasing mit deutlich höherem Umsatz und Gewinn
  • Nordex legt glänzende Zahlen vor
  • Linde mit niedrigerem Umsatz und Gewinn
  • Dialog Semiconductor senkt Umsatzprognose
  • Credit Suisse überrascht im 2. Quartal mit Gewinn
  • BNP Paribas hält den Gewinn
  • Telefonica übertrifft die Analystenschätzungen
  • Facebook bei Umsatz und Gewinn über den Erwartungen
  • Samsung im zweiten Quartal mit 8,1 Milliarden US-Dollar Gewinn

DAX

  • Der DAX präsentiert sich am Nachmittag minimal schwächer. L&S taxiert den Leitindex derzeit auf 10.300 Punkte (Xetra-Schluss: 10.319,55). Die US-Notenbank hat gestern Abend ihren Leitzins unverändert gelassen, was niemanden überraschte. Anleger zeigten sich aber enttäuscht darüber, dass sich die Fed nicht klarer dazu geäußert habe, wann sie das nächste Mal die Zinsen erhöhen wolle. Die verhalten optimistischen Konjunkturaussagen der US-Notenbank Fed sorgten nicht für Kauflaune: Die ostasiatischen Börsen präsentierten sich überwiegend mit negativen Vorzeichen, nicht zuletzt wegen des abgewerteten US-Dollars. DAX-Anleger nehmen heute weiterhin die Berichtssaison in den Blick.

Unternehmensnachrichten

  • Volkswagen hat im zweiten Quartal einen Umsatz von 56,97 Milliarden Euro (VJ: 56,04 Milliarden Euro), ein bereinigtes operatives Ergebnis von 4,386 Milliarden Euro (VJ: 3,662 Milliarden Euro) und einen Nettogewinn von 1,21 Milliarden Euro (VJ: 2,73 Milliarden Euro) erwirtschaftet.
  • Adidas hat im abgelaufenen Quartal den Konzernumsatz währungsbereinigt um 21 Prozent bzw in Euro um 13 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro gesteigert. Aufgrund einer höheren Bruttomarge sowie einer Verbesserung der betrieblichen Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz kletterte das Betriebsergebnis um 77 Prozent auf 414 Millionen Euro. Der DAX-Konzern erwartet einen währungsbereinigten Umsatzanstieg im hohen Zehnprozentbereich. Bislang hatte Adidas einen Anstieg um etwa 15 Prozent in Aussicht gestellt. Aufgrund der besser als erwarteten Umsatzentwicklung und weiteren operativen Effizienzsteigerungen geht Adidas davon aus, dass der Gewinn aus den fortgeführten Geschäftsbereichen in diesem Jahr um 35 bis 39 Prozent auf 975 Millionen bis 1 Milliarden Euro steigen wird. Bisher war Adidas von einem Anstieg um etwa 25 Prozent ausgegangen.
  • Grenkeleasing hat den Gewinn im ersten Halbjahr um 28,8 Prozent auf 49,6 Millionen Euro (VJ: 38,5 Millionen Euro) gesteigert. Das Zinsergebnis verbesserte sich um 16 Prozent auf 106,0 Millionen Euro. Grenkeleasing erhöht Gewinnprognose für 2016 und erwartet jetzt einen Nettogewinn von 98-102 Millionen Euro (bisher 93-98 Millionen Euro).
  • Nordex hat im ersten Halbjahr einen Umsatz von 1,484 Milliarden Euro (+34,9 Prozent), ein EBITDA von 136,6 Millionen Euro (+55 Prozent) und einen Konzerngewinn von 51,0 Millionen Euro (+38,2 Prozent) erwirtschaftet. Nordex erhöht Renditeziel für 2016 und erwartet jetzt eine EBITDA-Marge von 8,3-8,7 Prozent (bisher mehr als 7,5 Prozent). Der Umsatz soll auf 3,35-3,45 Milliarden Euro steigen.
  • Linde: Der niedrige Ölpreis, Überkapazitäten und als Folge davon die Investitionszurückhaltung der Kunden im Anlagenbau machen dem Münchner Industriegase- und Anlagenbaukonzern weiter zu schaffen. Im ersten Halbjahr sind Umsatz und operatives Ergebnis (EBITDA) erwartungsgemäß zurückgegangen. In den ersten 6 Monaten sanken die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,3 Prozent auf 8,56 Milliarden Euro. Das Gros davon ist jedoch auf negative Wechselkurseffekte zurückzuführen: Bereinigt um die Veränderungen bei den Wechselkursen lagen die Erlöse nur um 1,6 Prozent unter Vorjahr. Das operative Ergebnis (EBITDA) gab um gut 4 Prozent nach auf gut 2 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente Linde mit 632 Millionen Euro gut 9 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Jahresprognose wurde bestätigt.
  • Dialog Semiconductor hat im zweiten Quartal einen Umsatz von 246 Millionen US-Dollar (-22 Prozent), ein Betriebsergebnis von 22,9 Millionen US-Dollar (-63 Prozent) und ein bereinigtes Betriebsergebnis von 33,2 Millionen US-Dollar (-53 Prozent) erzielt. Der Konzerngewinn verringerte sich um 61 Prozent auf 16,8 Millionen US-Dollar. Dialog Semiconductor senkt die Umsatzprognose für 2016 und erwartet jetzt einen Rückgang der Erlöse um 15 Prozent.
  • Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat im zweiten Quartal überraschend einen Gewinn ausgewiesen. Unterm Strich verdiente die Bank 170 Millionen Schweizer Franken, nachdem im Vorquartal noch ein Verlust von 302 Millionen Franken angefallen war. Auch für das abgelaufene Quartal hatten Analysten mit im Mittel 37 Millionen Franken noch einen Verlust erwartet. Vor Steuern verdiente die Credit Suisse 199 (bereinigt 290) Millionen Franken, nachdem im ersten Quartal noch ein Verlust von 484 Millionen Franken angefallen war. Die harte Kernkapitalquote verbesserte sich gegenüber dem ersten Quartal um 40 Basispunkte auf 11,8 Prozent. Bis zum Jahresende strebt die Credit Suisse hier unverändert einen Wert von 11 bis 12 Prozent an.
  • Die französische Großbank BNP Paribas hat im zweiten Quartal unter einem massiven Rückgang des Aktienhandels gelitten. Dennoch erreichte das Geldhaus dank niedrigerer Rückstellungen für faule Kredite und dem Verkauf seiner Visa-Europa-Aktien noch einen unverändert hohen Gewinn von 2,56 Milliarden Euro, was einer Steigerung um 0,2 Prozent entspricht. Zugleich schoben sich die Einnahmen um 2 Prozent auf 11,32 Milliarden Euro vor.
  • Telefonica übertrifft im zweiten Quartal mit einem Umsatz von 12,7 Milliarden Euro und einem OIBDA von 3,92 Milliarden Euro leicht die Analystenschätzungen von 12,6 Milliarden Euro bzw 3,90 Milliarden Euro. Der Nettogewinn liegt mit 693 Millionen Euro unter den Erwartungen von 700 Millionen Euro. Die Nettoverschuldung lag Ende Juni bei 52,6 Milliarden Euro.
  • Facebook übertrifft im zweiten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 0,97 US-Dollar die Analystenschätzungen von 0,82 US-Dollar. Der Umsatz liegt mit 6,44 Milliarden US-Dollar ebenfalls über den Erwartungen.
  • Samsung Electronics meldet für das zweite Quartal einen operativen Gewinn von 8,14 Milliarden US-Dollar (+1,1 Milliarden US-Dollar zum Vorquartal) dank gestiegener Umsätze mit den Smartphones Galaxy S7 und S7 Edge.

Konjunktur/Geldpolitik

  • Die Zahl der wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche zum 23. Juli mit 266.000 stärker als prognostiziert gestiegen. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 261.000 Erstanträge erwartet, nach 253.000 in der Vorwoche. Die fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe erhöhten sich auf 2,14 Millionen. Erwartet wurden 2,14 Millionen nach 2,13 Millionen in der Vorwoche.
  • Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Juli trotz der Brexit-Entscheidung leicht verbessert. In der Europäischen Union ist sie dagegen durch einen Pessimismus-Schub in Großbritannien spürbar gesunken. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung erhöhte sich für die Eurozone auf 104,6 Punkte von 104,4 im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 103,5 gerechnet. Der für die gesamte Europäische Union (EU) berechnete Indikator ging dagegen deutlich um 0,9 auf 104,8 Punkte zurück.
  • Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau hat im ersten Halbjahr 2016 aus der Sicht des Branchenverbandes eine "ordentliche Halbjahresbilanz" erzielt. Das Auftragsniveau lag in den ersten sechs Monaten um 3 Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilte. Aus dem Inland kamen 4 Prozent mehr Aufträge, aus dem Ausland 3 Prozent. Einzig die Nachfrage aus dem Euroraum schrumpfte um 4 Prozent. Für den Juni meldete der VDMA ein Auftragsplus von 6 Prozent.
  • Die US-Notenbank schätzt die Lage der US-Wirtschaft etwas besser ein und hält sich damit die Tür für eine Zinserhöhung in diesem Jahr offen. "Die Risiken für den kurzfristigen Ausblick haben abgenommen", erklärten die Währungshüter mit Fed-Chefin Janet Yellen an der Spitze. Der Leitzins blieb in der Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent. Die Fed äußerte sich zuversichtlicher über den Arbeitsmarkt. Die Lage dort habe sich "gefestigt" und das Jobwachstum im Juni sei "stark" gewesen. Die Fed schätzte auch das Konsumverhalten positiver ein, es wachse "stark". "Das Statement hält Marktbeobachtern zufolge die Erwartungen für eine Zinserhöhung bis Dezember am Leben.
  • Deutschland: Die Zahl der Erwerbstätigen ist im Juni um 1,2 Prozent oder 528.000 Personen gegenüber dem Vorjahr auf rund 43,5 Millionen Personen gestiegen.
Termine des Tages: 09:55 Uhr - DE: Arbeitsmarktdaten Juli
11:00 Uhr - EWU: Wirtschaftsstimmung
14:00 Uhr - DE: Verbraucherpreise Juli (Vorabschätzung)
14:30 Uhr - US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
14:30 Uhr - US: Handelsbilanzsaldo Juni (vorläufig)

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