Kommentar
17:05 Uhr, 07.06.2016

DAX bleibt im Angriffsmodus - Zinspolitik und Ölpreisanstieg stützen

News-Flash: Eurozone wächst zu Jahresbeginn etwas stärker als zunächst geschätzt - Verizon will sich Yahoo unter die Nägel reißen - Deutschland fordert Verschärfung der Auto-Abgasverordnung in der EU

  • US-Verbrauchervertrauen gibt im Juni nach
  • EZB: Viele Mängel bei Euro-Beitrittskandidaten
  • US-Produktivität fällt weniger als zunächst ausgewiesen
  • Eurozone wächst stärker als gedacht
  • Goldman Sachs im Visier der US-Strafverfolgungsbehörden
  • Verizon an Web-Geschäft von Yahoo interessiert
  • Daimler Trucks klagt über schwache Nachfrage in Nordamerika

DAX

Mit Rückenwind von den internationalen Börsen ist der Deutsche Aktienindex bereits kräftig aus den Startblöcken gekommen. Im frühen Handel gelang dem Marktbarometer DAX gleich ein Sprung nach oben um 1,3 Prozent. Im Verlauf weitete der Leitindex seine Gewinne weiter aus. In den USA sorgte die Rede von Fed-Chefin Yellen für einen neuen Jahres-Rekordschlussstand beim S&P 500. Stützend wirken heute auch die steigenden Ölpreise. Unter dem Strich bleibt der Markt aber nach wie vor von Unsicherheit geprägt. Diese dürfte zumindest bis zur „Brexit“-Entscheidung anhalten.

Unternehmensnachrichten

  • Der kanadische Pharmariese Valeant Pharma hat seine Ergebnisziele für 2016 radikal gekappt und geht nun nur noch von einem bereinigten Gewinn von 6,60 bis 7,00 US-Dollar je Aktie aus. Zuvor erwarteten die Kanadier einen Gewinn von 9,50 bis10,50 US-Dollar je Anteilsschein.
  • Fresenius zählt zu den letzten Bietern für eine Sparte des Pharmakonzerns Pfizer, berichtet die Börsen-Zeitung. Als einziger Konkurrent sei noch die Smiths Group im Rennen. Die Pfizer-Sparte, die vor allem Spritzenpumpen herstellt, könnte rund 1,3 Mrd. Euro kosten.
  • Airbus lieferte im Zeitraum von Januar bis Mai insgesamt 234 Flugzeuge aus, davon elf des Großraumfliegers A380. Die Flugzeugbestellungen beliefen sich im gleichen Zeitraum auf 200 Brutto und 162 Netto.
  • Vonovia hat mit einer Anleiheemission in einer Dual-Tranche 1 Mrd. Euro eingesammelt. Die Erlöse sollen für allgemeine Geschäftszwecke einschließlich der Refinanzierung genutzt werden.
  • Goldman Sachs ist im Zusammenhang mit Transaktionen im Umfang von 3 Mrd. US-Dollar beim malaysischen Skandalfonds 1MDB ins Visier der Strafverfolgungsbehörden geraten. Es werde geprüft, ob die Bank gegen US-Gesetze zur Bekämpfung der Geldwäsche verstoßen habe, berichtete das Wall Street Journal.
  • Laut Wall Street Journal bietet der US-Telekommunikationskonzern Verizon ca. 3 Mrd. Dollar für das Web-Geschäft von Yahoo. Daneben soll auch noch der Finanzinvestor TPG ein Angebot prüfen. Verizon habe aber kein Interesse an den Immobilien und Patenten von Yahoo, hieß es weiter.
  • In Nordamerika streicht Daimler Trucks wegen der schwachen Nachfrage nach Lkw 1240 Jobs, wie das Unternehmen mitteilte. Es ist die zweite
    Entlassungswelle in diesem Jahr.

Konjunktur & Politik

  • In den USA ist das IBD/TIPP-Verbrauchervertrauen im Juni auf 48,2 Punkte gefallen. Erwartet wurde ein Wert von 49,1 Punkten nach 48,7 Zählern zuvor.
  • Nach Überzeugung der Europäischen Zentralbank (EZB) erfüllt derzeit keiner der möglichen Euro-Kandidaten alle notwendigen Kriterien für einen Beitritt. Es seien teilweise noch erhebliche Anstrengungen notwendig, stellte die EZB in ihrem am Dienstag veröffentlichten Konvergenzbericht fest. Dabei geht es um die Länder Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien, Schweden, der Tschechischen Republik und Ungarn. Einzig Schweden würde die wirtschaftlichen und rechtlichen Kriterien schon jetzt erfüllen, hieß es.
  • Die Produktivität der US-Unternehmen ist im ersten Quartal um annualisiert 0,6 Prozent gesunken, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. In einer ersten Schätzung war noch ein Rückgang um 1,0 Prozent ermittelt worden. Die Lohnstückkosten sind hingegen im ersten Quartal etwas stärker als erwartet um 4,5 Prozent gestiegen.
  • Chinas Devisenreserven sinken im Mai um 28 Mrd. US-Dollar auf 3,19 Bio. US-Dollar. Das ist der niedrigste Stand seit Dezember 2011.
  • Die Eurozone ist im ersten Quartal mit plus 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal um 0,1 Prozentpunkte stärker gewachsen als bisher ausgewiesen. Auch die Wachstumsrate für das vierte Quartal wurde von 0,3 auf 0,4 Prozent nach oben gesetzt. Im Jahresvergleich wuchs die Eurozone zwischen Januar und Ende März um 1,7 Prozent.
  • Die Herstellung im Produzierenden Gewerbe Deutschlands stieg im April wie erwartet um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Der Rückgang im März wurde von 1,3 Prozent auf 1,1 Prozent nach oben korrigiert.
  • Der französische Staat hat im Zeitraum Januar bis April ein Haushaltsdefizit von 56,5 Mrd. Euro angehäuft. Nach Ablauf des ersten Quartal lag der Fehlbetrag lediglich bei 27,5 Mrd. Euro.
  • Deutschland fordert eine Verschärfung der Auto-Abgasverordnung in der Europäischen Union. Die Hersteller sollen die Abgasreinigung künftig nur noch dann abschalten dürfen, wenn „die besten verfügbaren Technologien eingebaut sind und keine andere Technologie verfügbar ist, um den Motor zu schützen“, zitiert das Handelsblatt aus einer Vorlage für das Treffen der EU-Verkehrsminister in Luxemburg.
  • Fed-Chefin Yellen rückt trotz zuletzt schwacher Arbeitsmarktdaten nicht von ihren Zinserhöhungsplänen ab, bleibt aber in ihren Aussagen vage. „Ich denke weiterhin, dass die Federal-Funds-Rate wahrscheinlich über die Zeit hinweg graduell ansteigen muss, um Preisstabilität und längerfristig eine maximale nachhaltige Beschäftigung sicherzustellen", sagte Yellen am Montag in Philadelphia. Aussagen von Ende Mai, nach denen eine Zinsanhebung „in den kommenden Monaten“ anstehe, wiederholte sie am Montag nicht.
Termine des Tages:
16:00 Uhr: IBD/TIPP-Verbrauchervertrauen Juni

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21 Kommentare

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  • Kaputtnick
    Kaputtnick

    hi all

    UBS stuft Generali von neutral auf buy hoch und senkt Kursziel von €13,60 auf €14,50. / Quelle: Guidants News http://news.guidants.com

    Liest eigentlich irgendjemand die Nachrichten bevor er enter drückt ?

    08:04 Uhr, 08.06.2016
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Liebes team.

    Ich bin begeistert. aAuch ihr habt es mittlerweile drauf, wie die gesammte deutsche presse, ZAHLEN SO ZU UMSCHREIBEN UND schoenzubeten , das fuer den unbedarften Leser IMMER was positives im hirn festhaengt. Das z.B. die Produktivitaet in USA um 4,5% gefallen ist, kommt ja sogar positiv daher. Asche auf euer haupt.

    15:12 Uhr, 07.06.2016
  • dschungelgold
    dschungelgold

    verstehen. Die Frage ist doch : Wie soll man wissen WER hier noch was kauft oder verkauft, wenn BILLIONEN lLuftgeld zirkulieren. ? Waehrend die reale Warenwelt vor sich hinduempelt im BESTEN Fall

    14:54 Uhr, 07.06.2016
  • dschungelgold
    dschungelgold

    Fehlinfo: Nicht die Devisenreserven chinas sind gesunken, sondern die $ Reserven! Das ist ein riesen unterschied. Dafuer sind sicher andere reserven wie Gold gestiegen.

    13:48 Uhr, 07.06.2016
    1 Antwort anzeigen
  • Chronos
    Chronos

    Peter Tuchman (Einstein-blog( erklärt es zumindest unterhaltsamer.

    Sich so massiv mit Non-Events auseinanderzusetzen ist schon sehr sinnfrei.

    www.wirtschaft-tv.com/nyseinstein-blog-jane...

    10:23 Uhr, 07.06.2016
    1 Antwort anzeigen
  • Austrochris
    Austrochris

    Sehe ich auch so ! Es ist eine Farce , was die Fed da aufführt . Die US Wirtschaft kühlt sich weiter ab und die Verschuldung von Firmen und Privaten erreicht neue Höchststände .

    Jede Zinserhöhung ist ein Schritt ins " Grab "

    09:58 Uhr, 07.06.2016

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