FDP-Fraktionschef Brüderle schließt Staatspleite Griechenlands nicht aus
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Berlin (BoerseGo.de) - FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle schließt eine Staatspleite Griechenlands nicht mehr aus. „Wenn Athen nicht nachweist, dass es seine Strukturreformen und Sparziele schafft, dann muss und wird es Konsequenzen geben“, sagte Brüderle im Gespräch mit der Mainzer "Allgemeinen Zeitung".
Jedoch sieht der ehemalige Bundeswirtschaftsminister die möglichen Auswirkungen einer Staatspleite Griechenlands für Europa als beherrschbar an. "Griechenland hätte nie in die Eurozone aufgenommen werden dürfen. Es wäre zwar bitter, aber ein Staatsbankrott Griechenlands wäre notfalls beherrschbar", sagte Brüderle gegenüber der Zeitung.
Einen jüngst diskutierten „Sparkommissar“ für Athen lehnt Brüderle aber ab. Wenn man die Mentalitäten und Befindlichkeiten der Griechen nicht berücksichtigt, wird man kaum Erfolg haben, so Brüderle. "Griechenland ist ein souveräner Staat". Brüderle hält den Aufbau einer „Treuhand“ für Athen, so wie es sie nach der Wende in Ostdeutschland gegeben hat, für sinnvoller.
Für die weitere Entwicklung der Europäischen Union (EU) erwartet Brüderle ein „Europa der zwei Geschwindigkeiten“. Dabei wird die Achse Paris-Berlin weiterhin der Motor der europäischen Idee bleiben, so Brüderle.
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