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23:42 Uhr, 01.05.2007

Fallende Ölpreise und Übernahmefantasie treiben die Kurse

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Die wichtigsten US-Börsenindizes haben am Dienstag freundlich geschlossen. Der Markt habe zwischen enttäuschten Zinssenkungshoffnungen und Übernahmefantasien geschwankt, sagten Marktteilnehmer. Zuvor veröffentlichte Konjunkturdaten hatten darauf hingedeutet, dass das verarbeitende Gewerbe sich immer noch im Wachstum befindet. Gleichzeitig gibt es Anzeichen einer beschleunigten Inflation. Der Häusermarkt bleibt schwach. Im späten Handel setzten sich fallende Ölpreise als Katalysator durch.

Das Übernahmeangebot des australischen Medienmoguls Rupert Murdoch für Dow Jones, dem Herausgeber des "Wall Street Journal", sorgte im entsprechenden Sektor für deutliche Kursgewinne.

Der US-Leitindex Dow Jones stieg um 0,56 Prozent auf 13.136,14 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index kletterte um 0,27 Prozent auf 1.486,30 Zähler. An der Nasdaq gewann der Composite-Index 0,26 Prozent auf 2.531,53 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 legte um 0,30 Prozent auf 1.873,43 Zähler zu.

Kursrakete Dow Jones

Dow Jones explodierten förmlich und beendeten den Handel 54,69 Prozent höher bei 56,20 US-Dollar. Die von Rupert Murdoch kontrollierte News Corp will das Unternehmen für 60 US-Dollar je Aktie oder insgesamt 5 Milliarden Dollar übernehmen. Die Bezahlung kann entweder in Bar oder einer Kombination aus Barzahlung und News-Aktien erfolgen. News-Papiere verloren indes 4,20 Prozent auf 21,45 Dollar.

Auch andere Titel des Sektors wurden mit nach oben gezogen. Washington Post legten um 2,86 Prozent auf 765,30 Dollar zu. New York Times kletterten um 5,04 Prozent auf 24,58 Dollar.

Procter & Gamble „nur“ im Rahmen der Erwartungen

Procter & Gamble waren heute mit einem Minus von 2,10 Prozent auf 62,96 US-Dollar das Schlusslicht im Dow Jones. Der Konsumgüterkonzern hatte den Gewinn je Aktie (EPS) im dritten Quartal wie von Analysten erwartet von 0,63 Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 0,74 Dollar gesteigert. Nachdem in den letzten Wochen andere „Blue Chip“-Unternehmen die Erwartungen des Marktes aber übertroffen hätten, sei die Börse nun enttäuscht. Zudem zeigten sich Analysten vom Wachstum der Beauty-Sparte enttäuscht.

Autohersteller weiter mit Absatzrückgang

General Motors (GM) gewannen 0,22 Prozent auf 31,30 Dollar. Der Autohersteller hatte im April einen Absatzrückgang um 2,2 Prozent auf 311.687 Einheiten hinnehmen müssen. Ford Motor legten 0,21 Prozent auf 8,05 Dollar zu. Hier war der Absatzrückgang mit 13 Prozent deutlicher ausgefallen.

Online-Werbefirma im Fokus

An der Nasdaq schossen Aktien der Online-Werbefirma 24/7 Real Media um 20,3% auf 11,97 Dollar nach oben. Microsoft plant offenbar die Übernahme des Unternehmens und würde damit Google und Yahoo folgen, die ebenfalls zuletzt in dieser Branche expandiert hatten.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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