Faktor-Investing trifft Hochzinsanleihen
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- Jyske Bank A/SKursstand: 51,935 € (Lang & Schwarz) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
Kopenhagen (Godmode-Trader.de) - Martin Nybye, Leiter Unternehmensanleihen bei der dänischen Investmentboutique Jyske Capital hält die globalen High-Yield-Märkte noch nicht für zu teuer. Allerdings ist Nybye überzeugt, dass es nach der breiten Kursrally jetzt für den Anlage-Erfolg wieder stärker auf die Auswahl der Einzeltitel ankommt.
Abgesehen von einigen Turbulenzen im Jahr 2015 konnten Anleger in den vergangenen Jahren gute Gesamterträge mit Hochzinsanleihen erzielen. Dabei sei es gar nicht so sehr auf die Auswahl der Einzeltitel angekommen, gereicht habe schon, einfach nur in dem Markt investiert zu sein. „Nach dieser starken Aufwärtsphase sind die Chancen eines simplen Marktinvestments begrenzt. Jetzt sind wieder die Fähigkeiten gefragt, Alpha zu erzielen“, so Fondsmanager Nybye.
Die Renditestreuung im Markt sei aktuell sehr gering: Alle Unternehmen mit dem gleichen Kredit-Rating hätten mehr oder weniger den gleichen Risikoaufschlag (Spread) gegenüber risikolosen Anlagen. „Eigentlich sollten die solideren Unternehmen sich günstiger finanzieren können und einen geringeren Spread haben. Dies ist zurzeit nicht der Fall“, erklärt Nybye. Investoren würden also nicht über den Risikoaufschlag belohnt, wenn sie Anleihen risikoreicher Unternehmen minderer Qualität kaufen. „Daher ist es jetzt besonders wertvoll, die guten Emittenten herauszufiltern“, so Nybye.
Die beste Methode hierfür ist für den Portfoliomanager ein Multi-Faktor-Modell. Bislang findet solches Faktor-Investing vor allem im Aktienbereich Anwendung. „Faktor-Investing hat sich im Aktienbereich schon lange bewährt, zunächst im aktiven Management und in den vergangenen Jahren auch bei passiven Ansätzen“, sagt Nybye. Grundlage des Faktor-Investings sei die wissenschaftlich belegte Annahme, dass Faktoren wie Qualität oder Value dem Investor Risikoprämien lieferten und so in bestimmten Marktphasen eine überdurchschnittliche Performance ermöglichten. Im Anleihebereich seien solche Risikoprämien-Modelle noch sehr selten. Als Grund hierfür nennt Nybye den Mangel an qualitativ hochwertigen Daten.
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