EZB-Ratsmitglied Nowotny fordert mehr Harmonie bei Krisenbekämpfung
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Wien/Frankfurt (BoerseGo.de) – Das EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny zeigt sich über die fehlende Harmonie zwischen Deutschland und Frankreich bei der Bekämpfung der europäischen Staatsschuldenkrise besorgt. Nowotny, der auch Chef der österreichischen Notenbank OeNB ist, sprach am heutigen Dienstag in einer Rede in der Diplomatischen Akademie in Wien von einer „etwas beunruhigenden“ Konstellation. Der Gleichklang der beiden Kernländer der Eurozone sei nicht so „wie wir es uns vielfach wünschen würden."
Die Staatsschuldenkrise wird nach Einschätzung Nowotnys außerdem nicht schnell zu lösen sein. Die Wirtschaft im südeuropäischen Raum wird im laufenden Jahr 2012 und auch im kommenden Jahr 2013 weiter schrumpfen, so das EZB-Ratsmitglied. Positiv habe sich hingegen die Lage am europäischen Markt für Staatsanleihen entwickelt. Hier konnte nach der Ankündigung von Anleihekäufen durch die EZB zuletzt eine Stabilisierung registriert werden.
Nowotny betonte dabei auch wie wichtig die vereinbarten Richtlinien von Basel III seien. „Basel III ist extrem wichtig, um die Ursachen der Krise zu bekämpfen." „Die neuen Eigenkapitalvorschriften für Banken müssen deshalb wie geplant umgesetzt werden“, mahnte der OeNB-Chef.
Laut Vereinbarung der G20-Wirtschaftsmächte soll Basel III schrittweise von 2013 bis 2019 eingeführt werden. Eines der Kernpunkte der strikteren Basel III-Regeln ist die Erhöhung des Eigenkapitals von Kreditinstituten zur Absicherung gegen Krisen. Zuletzt wurden Stimmen laut die Einführung der neuen strikteren Richtlinien zu verschieben.
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