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13:44 Uhr, 29.11.2011

EZB kann Liquidität aus Anleihenkäufen nicht komplett abziehen

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Europäische Zentralbank (EZB) konnte bei ihren milliardenschweren Anleihekäufen am heutigen Dienstag nicht die gesamte Liquidität aus dem Markt abschöpfen. In dem wöchentlichen Geschäft mit den Geschäftsbanken wurden nach Angaben der Notenbank rund 194,2 Milliarden Euro an Liquidität vom Markt genommen. Die Überschussliquidität wird von der EZB aber derzeit mit 203,5 Milliarden Euro angegeben. Die Notenbank zieht die aus ihren Anleihekäufen resultierende Überschussliquidität ab, um möglichen Inflationsgefahren vorzubeugen.

Der Kauf von Staatsanleihen der Eurokrisenländer durch die EZB ist heftig umstritten. Die EZB tätigt seit Mai 2010 entsprechende Anleihekäufe um finanzschwache Euroländer mit unter Druck stehender Bonität zu entlasten. Kritiker erkennen darin einen Bruch gegen den Geist des Maastricht-Vertrags und sehen die Glaubwürdigkeit der EZB belastet. Sie sehen allein den Internationalen Währungsfonds (IWF) zur Hilfe für finanzschwache Staaten verantwortlich.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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