EZB: Hauptsächlich Deutschland gegen Staatsanleihenkäufe
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Die Widerstände gegen Anleihekäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB) kommen laut Notenbank-Chef Mario Draghi vor allem aus Deutschland.„Es ist bekannt, dass Bundesbank-Präsident Jens Weidmann Vorbehalte gegen derartige Maßnahmen hat“, sagte Draghi auf einer Pressekonferenz nach dem EZB-Zinsentscheid am heutigen Donnerstag in Frankfurt.
Die EZB plant in den kommenden Wochen eine Strategie für gemeinsame Eingriffe am Staatsanleihenmarkt mit den Euro-Rettungsfonds EFSF und seinem Nachfolger ESM auszuarbeiten. Mit den Staatsanleihekäufen sollen finanziell unter Druck stehende Euro-Staaten entlastet werden. Die EZB tätigt seit Mai 2010 entsprechende Anleihekäufe, hat das Programm seit dem Frühjahr aber gestoppt.
Bundebank-Chef Weidmann sieht in den Staatsanleihenkäufen eine indirekte Finanzierung von Staaten durch die EZB, was der Notenbank durch die Verträge von Maastricht nicht gestattet ist. Kritiker der EZB-Staatsanleihekäufe sehen allein den Internationalen Währungsfonds (IWF) zur Hilfe für finanzschwache Staaten verantwortlich.
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