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16:48 Uhr, 22.12.2011

EZB erhöht wegen geplanter Notenbank-Reform Druck auf Ungarn

Frankfurt/Budapest (BoerseGo.de) – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Druck auf das EU-Mitglied Ungarn wegen der geplanten Notenbank-Reform erhöht. Man fürchtet bei einer Durchführung der Reform um die Unabhängigkeit der ungarischen Zentralbank, wie es am heutigen Donnerstag von der EZB aus Frankfurt hieß.

Der Plan sieht vor, die Ungarische Nationalbank (MNB) mit der Staatlichen Finanzaufsicht (PSZAF) zusammenzulegen und den Notenbank-Rat und die Zahl der Vize-Chefs zu erweitern. Die EZB sorgt sich dabei vor einer wachsenden politischen Einflussnahme auf Entscheidungen der Notenbank. Außerdem sei die persönliche Unabhängigkeit des aktuellen Notenbankgouverneurs in Gefahr, so die EZB. Die Unabhängigkeit der Notenbanken ist in den EU-Verträgen festgelegt.

Daher ermahnte die EZB Budapest auch mit der EZB Rücksprache zu halten und das weitere Vorgehen zu beraten. Ungarn müsse als EU-Mitglied bei solchen zentralen Fragen die Pflicht zur Abstimmung mit der EZB respektieren, hieß es aus Frankfurt.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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