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16:42 Uhr, 14.12.2010

Experten empfehlen für nächstes Jahr Investments in Schwellenmärkten

München (BoerseGo.de) - In seiner jüngsten Wirtschaftsanalyse geht Eric Le Coz, Mitglied des Investmentkomitees von Carmignac Gestion, auf die wirtschaftliche Entwicklung in Europa, den USA sowie den Schwellenländern ein.

Mit Hinblick auf den Euroraum bleibt Le Coz skeptisch gegenüber dem Euro und europäischen Aktien. Er begründet dies mit der anhaltenden Eurokrise und dem verhaltendem Wachstumsausblick in der Eurozone für 2011. Zudem mahnen die Experten des Investmentkomitees aufgrund der hohen Volatilität europäischer Titel zur Vorsicht und bevorzugen Investments in Unternehmen die vom hohen Wachstum der Schwellenländer profitieren.

Durch die Lockerung der US-amerikanischen Geldmarktpolitik wurde das Wirtschaftswachstum der Vereinigten Staaten im dritten Quartal kurzfristig angekurbelt, wie Le Coz ausführt. Rosig sind die Aussichten für die USA seiner Meinung nach dennoch nicht: Der Wohnimmobiliensektor bleibt ein siechender Markt, und die Arbeitslosenzahlen entwickeln sich enttäuschend. Jüngst hat die Fed daher ihre Wachstumsprognosen für das kommende Jahr nach unten korrigiert - auf eine Spanne zwischen 3 und 3,6 Prozent, erläutert Le Coz.

Die Wachstumschancen der Emerging Markets sind nach Ansicht Le Cozs nach wie vor hervorragend, so dass er auch im kommenden Jahr die Übergewichtung des Portfolios mit Titeln aus den "Emerging Markets" empfiehlt. Die brasilianische Wirtschaft wird im nächsten Jahr seiner Ansicht nach weiter stark wachsen, während die Inflation von der Zentralbank kontrolliert wird.

In Indien, wo sich das Wachstum ebenfalls zum Großteil auf die Binnennachfrage stütze, wurden im Laufe des vergangenen Monats Korruptionsaffären ruchbar - den Markt hätte dies jedoch nicht spürbar destabilisiert. In Bezug auf China hebt Le Coz die makroökonomische Vorsichtsmaßnahmen hervor und erwartet daher eine Periode stabilen Wachstums.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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