Experte sieht weiter boomende Wirtschaft in Asien aber Verkäufe an Aktienmärkten
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München (BoerseGo.de) - Hugh Young, Aktienvorstand bei Aberdeen Asset Management, gibt in seiner neuen Analyse eine Einschätzung zur weiteren Entwicklung der asiatischen Märkte. Dabei sieht der Experte weiterhin eine boomende Wirtschaft im asiatischen Raum, glaubt aber an baldige Verkäufe nicht nur an den asiatischen, sondern an den weltweiten Aktienmärkten.
Das Jahr 2011 wird für Investoren eine Herausforderung. Von daher wirken gerade solide Daten und Nachrichten aus Asien zu Staat, Unternehmen und Privathaushalten unterstützend, analysiert Young. Natürlich ist Asien nicht ohne Probleme und die Reaktion der Regierungen und Zentralbanken, gerade was das kritische Thema Inflation betrifft, wird seiner Ansicht nach ausschlaggebend sein. Die asiatische Inflation werde besonders durch steigende Lebensmittelpreise getrieben, so Young. Die politischen Entscheidungsträger in der Region seien durchaus bereit, ihre Währungen aufzuwerten; sie steuern diese Entwicklung jedoch aktiv.
Zinssteigerungen und eine restriktivere Kreditmarktpolitik sind in Asien positiv, denn sie zeigen, dass die Verantwortlichen in der Lage sind zu agieren. Darüberhinaus sind asiatische Zinsen noch relativ niedrig angesetzt und jegliche Erhöhung kann als Normalisierung gewertet werden. Steigende Zinsen werden zu einem moderateren wirtschaftlichen Wachstum führen, die absoluten Ergebnisse werden aber weiterhin zufriedenstellend ausfallen, ist Young überzeugt. Aufgrund der niedrigen Staats- und Privatschulden seien die Asiaten zudem nicht mit den gleichen Problemen wie ihre westlichen Nachbarn konfrontiert.
Trotz einiger Herausforderungen bliebe der Gesamtausblick für die asiatische Wirtschaft und viele ihrer Unternehmen gut. Der Ausblick für den Aktienmarkt sei hingegen schwieriger vorherzusagen. Die Unterschiede zwischen den einzelnen asiatischen Aktienmärkten seien enorm: so sei Chinas Wirtschaft zwar am schnellsten gewachsen, die chinesische Börse hätte aber am schlechtesten abgeschnitten. Länder wie Sri Lanka, Thailand und Malaysien haben 2010 im Vergleich zum MSCI Index teils bis zu 80 Prozent Rendite (in US-Dollar) erwirtschaftet, so Young. Asiatische Aktienwerte würden weiterhin durch das robuste regionale Wirtschaftswachstum und die lockere Geldpolitik der entwickelten Welt gestützt. Aber die Euro-Krise und eine anfällige US-Wirtschaft halten Investoren beschäftigt und könnten zu einem drastischen Rückgang bei Anlagen in risikoreichere Assetklassen führen, warnt Young. "Weltweit wird es von daher wahrscheinlich zu Verkäufen an den Aktienmärkten kommen", schließt der Experte seine Analyse ab.
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