EWU: BIP schrumpft im 2. Quartal
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Externe Quelle: Postbank
Die reale Wirtschaftsleistung der Eurozone ist im 2. Quartal um 0,2% gegenüber der Vorperiode geschrumpft, nachdem im 1. Jahresviertel noch eine Expansion um 0,7% erzielt wurde. Damit wurden die vorläufigen Angaben bestätigt. Dies ist der erste BIP-Rückgang seit Bestehen der Währungsunion.
Die Detaildaten zeigen erwartungsgemäß einen deutlichen Rückgang der Bruttoanlageinvestitionen um 1,2% nach einem Plus von 1,5% im Vorquartal. Hierbei handelt es sich aber zum Teil um negative Gegeneffekte etwa im Bausektor, der im 1. Quartal von sehr mildem Wetter profitiert hatte. Aber auch der Private Konsum ist gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres um 0,2% geschrumpft. Der deutliche Anstieg bei den Lebenshaltungskosten hat den Privaten Verbrauch ausgebremst. Während der Staatsverbrauch einen leicht positiven Wachstumsbeitrag leistete, konnten der Außenbeitrag sowie die Lagerkomponente keinen Impuls liefern.
Innerhalb der EWU hat sich die gesamtwirtschaftliche Leistung in den meisten Länder verringert. Die drei größten Mitgliedsländer Deutschland, Frankreich und Italien verzeichneten Rückgänge von 0,5% bzw. jeweils 0,3% im Vorquartalsvergleich. Italiens BIP schrumpfte damit innerhalb von drei Quartalen zweimal. In Spanien hat sich der Abschwung fortgesetzt. Nach +0,3% im 1. Quartal sank das BIP-Wachstum auf +0,1%.
Die Wachstumsaussichten für die kommenden Quartale haben sich in den letzten Wochen weiter eingetrübt. Die Stimmungsindizes haben sich im Trend der letzten Monate deutlich verringert und signalisieren damit eine schwache BIP-Entwicklung. Lichtblicke gibt es aber durchaus auch: So hat der Ölpreis mittlerweile kräftig nachgegeben, was sowohl Verbrauchern als auch Unternehmen Erleichterung verschaffen sollte. Perspektivisch dürfte der Euro noch etwas weiter gegenüber dem Dollar abwerten, was die Exportaussichten tendenziell verbessert. Insgesamt rechnen wir für 2008 mit einem EWU-BIP-Wachstum von 1,4%, für 2009 mit 1,1%.
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