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12:40 Uhr, 16.10.2012

Eurozone: Handelsbilanzüberschuss steigt

Luxemburg (BoerseGo.de) - Der Handelsbilanzüberschuss der Eurozone hat sich im August 2012 ersten Schätzungen zufolge erhöht. Der Handelsbilanzsaldo wurde unbereinigt mit 6,6 Milliarden Euro angegeben, wie die Statistikbehörde Eurostat am heutigen Dienstag mitteilte. Im Vorjahresmonat wurde noch ein Handelsbilanzdefizit von 5,7 Milliarden Euro ausgewiesen. Volkswirte hatten für August 2012 aber mit einem Handelsbilanzüberschuss von 10 Milliarden Euro gerechnet. Im Vormonat Juli 2012 betrug der Saldo plus 14,7 Milliarden Euro (revidiert von 15,6 Milliarden Euro), nach plus 2,1 Milliarden Euro im Juli 2011.

Bereinigt wurde ein Handelsbilanzüberschuss von 9,9 Milliarden Euro für August 2012 mitgeteilt. Der Wert für den Vormonat Juli wurde von 7,9 auf 7,2 Milliarden Euro revidiert. Volkswirte hatten im Vorfeld der Daten mit einem Überschuss von 5,4 Milliarden Euro gerechnet.

Im August 2012 erhöhten sich die Exporte (saisonbereinigt) im Vergleich zum Vormonat um 3,7 Prozent, wie es von dem Statistikamt weiter hieß. Die Importe legten um 2,1 Prozent zu.

Die gesamte Europäische Union (EU) wies ersten Schätzungen zufolge ein Handelsbilanzdefizit von 12,6 Milliarden Euro für August 2012 aus. Im Vorjahresmonat wurde ein Defizit von 22,1 Milliarden Euro mitgeteilt. Im Juli 2012 wurde ein Handelsbilanzüberschuss von 2,7 Milliarden Euro mitgeteilt, nach minus 10,9 Milliarden Euro im Juli 2011. Die Exporte aus der gesamten EU stiegen saisonal bereinigt um 2,9 Prozent im Jahresvergleich. Die Importe erhöhten sich gleichzeitig um 3,3 Prozent.

Im Detail erzielte Deutschland unter den einzelnen Mitgliedsstaaten der EU mit 109,1 Milliarden Euro den höchsten Überschuss im Zeitraum von Januar bis Juli 2012. An zweiter Stelle rangierten die Niederlande mit einem Plus von 29,1 Milliarden Euro. Irland konnte einen Überschuss von 24,8 Milliarden Euro verbuchen. Das Vereinigte Königreich musste in dem Zeitraum ein Handelsbilanzdefizit von 85,1 Milliarden Euro hinnehmen. Frankreich wies ein Handelsbilanzdefizit von 48,9 Milliarden Euro und Spanien von 20,5 Milliarden Euro aus.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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