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12:51 Uhr, 07.11.2012

Eurozone: Einzelhandelsumsatz überraschend schwach

Luxemburg (BoerseGo.de) – Der Einzelhandelsumsatz für die Eurozone hat sich im Monat September überraschend schwach entwickelt. Der Einzelhandelsumsatz sank im Monatsvergleich um 0,2 Prozent, wie das Statistikamt der Europäischen Union (EU), Eurostat, am heutigen Mittwoch in Luxemburg in einer Ersteinschätzung mitteilte. Im Vormonat August wurde hingegen noch ein Anstieg von 0,2 Prozent (revidiert von 0,1 Prozent) ausgewiesen. Ökonomen zeigten sich von dem Rückgang überrascht, sie hatten im Vorfeld der Daten mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet.

Der Absatz von Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren erhöhte sich im September im Vergleich zum Vormonat August im Euroraum um 0,8 Prozent. Im Nicht-Nahrungsmittelsektor fiel der Absatz hingegen um 0,6 Prozent.

Die stärksten Zuwächse verzeichneten in der Eurozone im September im Monatsvergleich Estland (plus 2,0 Prozent) und Deutschland (plus 1,5 Prozent). Die höchsten Rückgänge wiesen Spanien (minus 7,3 Prozent), Portugal (minus 4,0 Prozent) und Slowenien (minus 2,7 Prozent) auf.

Im Jahresvergleich wurde im September ein Rückgang von 0,8 Prozent notiert, wie Eurostat weiter mitteilte. Damit schwächte sich die Abwärtsdynamik ab. Im Vormonat August lag der Rückgang noch bei höheren 0,9 Prozent im Jahresvergleich (revidiert von minus 1,3 Prozent).

Der Absatz von Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren fiel im September 2012 gegenüber September 2011 im Euroraum um 0,8 Prozent. Der Nicht-Nahrungsmittelsektor zeigte sich stabil.

Unter den verschiedenen Mitgliedsländern der Eurozone blieb das Einzelhandelsvolumen in Deutschland im Jahresvergleich stabil, während in Estland (plus 9,9 Prozent) und Luxemburg (plus 7,1 Prozent) die stärksten Zuwächse verzeichnet wurden. Die stärksten Rückgänge wiesen im September Spanien (minus 12,6 Prozent), Portugal (minus 5,8 Prozent) und Slowenien (minus 4,5 Prozent) im Jahresvergleich auf.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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