Kommentar
19:30 Uhr, 14.12.2007

EuroStoxx 600 Banks - Trotz Abverkauf sind + 12 % p.a. drin

Bei 425 Punkten steht der Index jetzt an einer mittelfristigen Schaltstelle. Bei 425 Punkten wird sich die weitere mittelfristige Verlaufsrichtung entscheiden. Die 425er Marke trennt strategische Käufer von Verkäufern. Bei 425 Punkten wird sich in Kürze zeigen, ob wieder Kapital in den Bankensektor fließen wird. Beachten Sie als Anleger dieses 425er Niveau, weil es für Ihre Investmentaktivität eminent wichtig sein wird.

EuroStoxx 600 Banks

Kursverlauf seit 25.06.2004 (logarithmische Darstellung / 1 Kerze = 1 Woche)

Kursstand: 420,91 Punkte
Rückblick: Auch der EuroStoxx 600 Banks Index musste massive Kursverluste während des nach der Jahrtausendwende einsetzenden Bärenmarktes verbuchen. Das finale Tief des Bärenmarkts konnte hier allerdings bereits im Oktober 2002 bei 157,60 Punkten ausgebildet werden. Also immerhin. Die Banken waren demzufolge "schneller" als der breite Gesamtmarkt, der sein Tief erst im März 2003 sah. Die Stärke, die sich schon im Bereich des Tiefs zeigte, konnte der Index dann auch in der Rallye der vergangenen Jahre unter Beweis stellen. Während der DAX noch immer unterhalb der Hochs aus dem Jahr 2000 steht, konnte der EuroStoxx 600 Banks schon Anfang 2006 auf ein neues Allzeithoch klettern. Das ist positiv zu werten. Das unterstreicht die Führerschaft dieses Sektors für den Gesamtmarkt. Das ist eigentlich auch ein Zeichen dafür, dass sich die Stärke fortsetzen dürfte. Das alte Hoch bei 363,66 Punkten stellt seitdem eine viel beachtete Kursmarke dar, strategische Käufe sind in diesem Bereich von den kapitalstarken Marktteilnehmern zu erwarten. Wenn der Index tatsächlich nochmals auf das 363er Niveau abfallen sollte, wäre er hier aus charttechnischer Sicht ein idealer Kauf auf mittelfristige Sicht. Die Wahrscheinlichkeit für eine mittelfristige Trendwende auf der 363er Marke wäre als sehr hoch anzugeben. Bis April 2007 konnten die Bullen den Index dann noch auf ein Hoch bei 489,83 Punkten bringen, seitdem befindet sich der Kursverlauf in der Hand der Bären Subprimekrise sei Dank. Die Nachrichtenlage im Hinblick auf die Subprime-Krise hat sich in den vergangenen Wochen aber etwas aufgehellt. Das spiegelt sich auch deutlich im Kursverlauf des Index wider. Oberhalb des alten Allzeithoch bei 363,66 Punkten einsetzende Käufe verhalfen zuletzt zu einem Anstieg des Kurses bis in den Bereich 425,43 Punkte. Diese 425,43 Punkte müssen beachtet werden, unter dieser Haltelinie kann es nochmals zu Gewinnmitnahmen kommen.

Charttechnischer Ausblick: Das Niveau um 425,43 Punkte stellt aktuell die Wasserscheide zwischen Bullen und Bären dar. Hier wird sich entscheiden, ob mittelfristig wieder Kapital in den Bankensektor fließt. Ein Überwinden der Marke von 425 Punkten, würde die Wahrscheinlichkeit schlagartig erhöhen, dass der Bankensektor bereits fertig auskorrigiert hat. Dieses Kursniveau muss bei einer Positionierung Beachtung finden. Nachdem sich der EuroStoxx 600 Banks von den Verlusten in den vergangenen Wochen bereits erholen konnte, sind im Bereich 425,43 Punkte zunächst Gewinnmitnahmen wahrscheinlich. Hier können die Kurse also nochmals kurzzeitig zurücksetzen. Das deutet sich nach der US Leitzinsentscheidung an. Solange der Index unter 425 Punkten notiert, haben die Bären das Zepter in der Hand. Damit die Bullen direkt die Oberhand gewinnen muss der Index über 425,43 Punkte steigen. Kurse im Bereich des alten Hochs bei 489,83 Punkten sind dann auf Sicht eines Jahres wieder zu erwarten. Sie sehen, Dreh- und Angelpunkt ist das 425er Niveau. Steigt der Index darüber an, ist der Index aus charttechnischer Sicht ein forcierter Kauf. Der Weg bis zunächst 490 Punkte wäre frei.

Tradingidea: Bei der aktuellen Konstellation bietet sich das Bonus-Zertifikat mit der WKN: SG0LF9 an, um im EuroStoxx 600 Banks zu profitieren. Die seit April laufende Abwärtsbewegung sollte oberhalb von 363,66 Punkten beendet werden. Die noch deutlich darunter gewählte Barriere bei 320,00 Punkten, aktuell ein Sicherheitspuffer von 23,97%, sollte entsprechend nicht mehr erreicht werden. Wenn die Barriere nicht erreicht wird ist eine Rendite von 12,24 % p.a. zu erzielen, auch wenn der Index sich bis zum Laufzeitende am 12.06.2009 noch nicht nachhaltig nach oben lösen kann. Dafür sorgt der Bonus-Level bei 520,00, welcher ein Bewertungsniveau von 52,00 Euro zum Laufzeitende bedeutet. Können sich die Bullen nach der aktuellen Abwärtsbewegung wieder durchsetzen, lässt sich mit dem Bonus-Zertifikat aber auch an steigenden Kursen des Index über 520,00 Punkte hinaus in vollem Umfang partizipieren.

Name: Bonus-Zertifikat auf DJ EuroStoxx 600 Banks

WKN: SG0LF9
ISIN: DE000SG0LF95
Bewertungstag: 12.06.2009
Bezugsverhältnis: 10:1
Briefkurs: 43,49 Euro
Barriere: 320,00 Punkte
Bonus-Level: 520,00 Punkte
Risiko-Puffer: 23,97 %
Bonus-Rendite p.a.: 12,24

Bonus-Zertifikate dienen der Partizipation an Kurssteigerungen der entsprechenden Basiswerte, auf die sie aufgelegt wurden. Gleichzeitig wird hier über einen Sicherungsmechanismus auch die Möglichkeit gegeben, eine ansprechende Rendite in seitwärts oder leicht abwärts tendierenden Märkten zu erzielen.

Prinzip und Funktionsweise der Bonuszertifikate:

Das Grundprinzip stellt sich folgendermaßen dar. Das normale Bonus-Zertifikat entwickelt sich genau so wie der zugrunde liegende Basiswert bis zum Laufzeitende und partizipiert vollständig an der Kursentwicklung. Wenn ein eingebautes und ursprünglich deutlich unter dem Kursverkauf platziertes Sicherheitslevel während der gesamten Laufzeit nicht erreicht oder unterschritten wird, erhält der Anleger den Betrag des eingebauten Bonus-Levels zum Laufzeitende. Auch dann, wenn sich der Basiswert unterhalb dieses Bonus-Levels befindet.

Anhand des in der Abbildung 1 dargestellten Auszahlungsprofils wird dieses Prinzip deutlich. Gewählt wurde ein fiktives Bonus-Zertifikat mit einer festgesetzten unteren Barriere bei 70,00 Euro und einem oberen Bonus-Level bei 140,00 Euro. Der Kursstand des Basiswertes zum Laufzeitende wird durch die blaue Linie gekennzeichnet, die Entwicklung des Bonus-Zertifikates zu diesem Zeitpunkt entspricht der roten Linie. Vereinfacht soll angenommen werden, dass der Basiswert die bei 70,00 Euro liegende Barriere bis zum Laufzeitende nicht erreicht oder unterschritten hat und der Bonusmechanismus dementsprechend noch intakt ist. In diesem Fall erfolgt, unabhängig davon, wo der Basiswert zwischen 70,00 Euro und 140,00 Euro steht, eine Auszahlung bei Fälligkeit des Zertifikates von 140,00 Euro. Befindet sich der Basiswert über dem Bonus-Level von 140,00 Euro, wird der Wert des Zertifikates zum Laufzeitende dem Wert des Basiswertes entsprechen. Der Anleger kann also unbegrenzt profitieren. Steht der Basiswert hingegen unter 70,00 Euro, in diesem Fall erlischt der Bonuseffekt, dann erfolgt auch eine Auszahlung des Zertifikates mit dem entsprechenden Wert unter 70,00 Euro. Das Bonus-Zertifikat verfällt allerdings nicht, wenn die Barriere berührt oder unterschritten wird. Wenn sich der Basiswert innerhalb der Laufzeit anschließend wieder erholen kann, steigt auch das Bonus-Zertifikat entsprechend an. Das Halten der Position ist dann gegenüber einem Direktinvestment aber nicht mehr sinnvoll, da der durch die Möglichkeit der Bonus-Zahlung erhaltene Vorteil erlischt. Gegebenenfalls erfolgt dann auch eine direkte Rückzahlung in Form der Aktien.

Drei Szenarien der Auszahlung zum Laufzeitende sind dementsprechend möglich:

  1. Wird die Barriere während der Laufzeit nicht berührt und der Basiswert steht über dem Bonus-Level, erfolgt die Rückzahlung zum Kurs des Basiswertes.
  2. Wird die Barriere während der Laufzeit nicht berührt und der Basiswert steht unter dem Bonus-Level, erfolgt die Rückzahlung in Höhe des Bonus-Levels.
  3. Wird die Barriere während der Laufzeit berührt, erfolgt eine Rückzahlung zum Kurs des Basiswertes.

Um diesen Bonus-Mechanismus zu finanzieren, behält der Emittent die auf den Basiswert entfallenden Dividenden ein. Der Anleger in einem Bonus-Zertifikat erzielt eine Rendite also ausschließlich anhand der Kursentwicklung. Aus diesem Grund ist ein Halten des Zertifikates nach Erreichen der Barriere auch nicht mehr sinnvoll, da der Vorteil des Bonus entfällt und die Dividenden ebenso.

Anbei der Link zur weitergehenden Erklärung dieses Anlagezertifikatetyps.

Bitte hier klicken, um den Wissensbereich von GodmodeTrader.de zum Thema Anlagezertifikate zu laden.

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Über den Experten

Marko Strehk
Marko Strehk
Technischer Analyst und Trader

Marko Strehk blickt auf intensive langjährige Erfahrungen mit verschiedenen Strategien des auf Charttechnik basierenden Tradings zurück. Als versierter Allrounder handelt Strehk Aktien und Indizes im kurz- und mittelfristigen Zeitfenster mit bestechender Präzision. Überragende Fähigkeiten in Trend- und Kursmusteranalysen, bei der Anwendung von Risiko- und Moneymanagementstrategien sowie ein umfassendes theoretisches Wissen zu unterschiedlichen Tradingmethoden und Tradinginstrumenten wie beispielsweise Hebelzertifikate, Optionsscheine, CFDs und Anlagezertifikate zeichnen ihn aus. Auf GodmodeTrader.de betreut Strehk als Headtrader die Produktpakete „Aktien Premium Trader“ und „CFD Trader Services“.

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