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12:40 Uhr, 17.12.2012

Euroraum steigert Handelsbilanzüberschuss

Luxemburg (BoerseGo.de) - Der Euroraum konnte seinen Handelsbilanzüberschuss im Monat Oktober steigern. Wie das europäische Statistikamt Eurostat in Luxemburg am heutigen Montag in einer Ersteinschätzung mitteilte, stieg der Handelsbilanzüberschuss unbereinigt von 9,5 Milliarden Euro im Vormonat September auf 10,2 Milliarden Euro im Oktober. Ökonomen hatten im Vorfeld der Daten aber mit einem noch höheren Überschuss von 11 Milliarden Euro gerechnet. Im Oktober des Vorjahres 2011 wurde hingegen noch ein Handelsbilanzdefizit von minus 700 Millionen Euro und im September 2011 von minus 800 Millionen Euro notiert.

Saisonbereinigt stieg der Handelsbilanzsaldo im Oktober auf 7,9 Milliarden Euro, nach revidiert 11,0 Milliarden Euro (zuvor: 11,3 Milliarden Euro) im Vormonat September. Die Prognose der Ökonomen lag hier zuvor bei 10,8 Milliarden Euro.

Im kumulierten Zeitraum von Januar bis Oktober 2012 wurde ein Handelsbilanzüberschuss von 64,1 Milliarden Euro ausgewiesen, nach einem Handelsbilanzdefizit von minus 28,5 Milliarden Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres 2011.

Unbereinigt konnten im Monat Oktober sowohl die Ausfuhren als auch die Importe zulegen. Die Exporte stiegen um 14 Prozent im Jahresvergleich auf 169,4 Milliarden Euro an, während die Importe um 7 Prozent auf 159,2 Milliarden Euro zulegen konnten.

In der Eurozone kann Deutschland weiterhin den mit Abstand größten Überschuss im Außenhandel vorweisen. Die Bundesrepublik erzielte im Handel mit den EU-Mitgliedsstaaten im kumulierten Zeitraum von Januar bis September 2012 einen Überschuss von 142,1 Milliarden Euro. An zweiter Stelle folgten die Niederlande mit einem Überschuss von 36,2 Milliarden Euro und Irland mit plus 32,4 Milliarden Euro.

Das Vereinigte Königreich musste hingegen im gleichen Zeitraum ein Defizit von 121,9 Milliarden Euro hinnehmen, während Frankreich ein Defizit von 62,5 Milliarden Euro aufwies. Spanien folgte mit minus 27,3 Milliarden Euro und Griechenland mit 11,4 Milliarden Euro.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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