Europäische Märkte mit breiteren Schwankungen
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Externe Quelle: Pioneer Investments
Europäische Märkte mit breiteren Schwankungen
Europäische Aktien leiteten ihre Outperformance in den Vorquartalen aus weiter verbesserten Konjunkturerwartungen ab, während sich in den USA die Wachstumsverlangsamung stärker ausprägte. Dazu korrespondierend blieben die Revisionstrends in den Gewinnschätzungen für 2007 und 2008 aufwärtsgerichtet. Ein Dämpfer ging vom Ifo-Geschäftsklima für Juni aus, dessen Erwartungskomponente unter das Niveau der drei Vormonatswerte zurückfiel. Vor diesem Hintergrund dürfte der Spielraum für positive Überraschungen von Konjunktur- wie Unternehmensseite in der zweiten Jahreshälfte geringer werden.
Hoffnungen in eine rasche Fortsetzung der Aufwärtsbewegung nach Überwindung des ersten Rücksetzers von Anfang Juni haben sich nicht bestätigt. Der neuerliche Richtungswechsel der Börsen spiegelt auch die Verunsicherung über das eingetrübte monetäre Umfeldes wider. Die Wucht des globalen Renditeanstiegs begrenzt im aktuellen Umfeld zunächst die Chancen der Börsen auf eine Bewertungsausdehnung. Abzuwarten bleibt, inwieweit die bis dato zuversichtlichen Konjunkturerwartungen auch angesichts noch straffungsbereiter Notenbanken davon belastet werden. Zumindest haben sich zinsbedingt die globalen M&A- bzw. Private Equity-Aktivitäten etwas beruhigt, die zuletzt ein wichtiger Impulsgeber der Märkte waren.
Rentenmärkte: EZB verbal weiter auf Straffungskurs
Nach den bekannten Signalen beschloss die EZB auf ihrer Sitzung vom 6. Juni die erwartete Leitzinsanhebung auf 4,0%. In der Begründung wurden einzelne Formulierungen zur Geldpolitik bzw. zum aktuellen Zinsniveau zwar etwas moderater formuliert. Damit hielt sich die EZB die Option offen, das Tempo der Zinserhöhung – auch mit Blick auf die Entwicklung des Euros – gegebenenfalls zu verlangsamen. Hingegen bleibt die EZB weiter beunruhigt über das unverändert hohe Geldmengen- und Kreditwachstum und den damit verbundenen potenziellen Preisrisiken. Mehrfach geäußerte inflationskritische Kommentare der „Falken“ im EZB-Rat lassen noch eine weitere Zinserhöhung erwarten.
Die laufenden Konjunkturdaten bestätigen die robuste Verfassung der Wirtschaft im Euroraum, wobei sich die Dynamik seit Jahresbeginn gegenüber dem starken Schlussquartal 2006 leicht zurückgebildet hat. Stabil entwickelt sich der private Verbrauch auf Grund der verbesserten Arbeitsmarktlage und höheren Lohnabschlüssen. Exporte und die gute Investitionsgüternachfrage bleiben Wachstumstreiber. Entsprechend erhöhte die EZB ihre Projektion für das BIP im Euroraum leicht auf 2,6% in 2007 (2,3% für 2008). Ein Dämpfer ging von den jüngsten Umfrageergebnissen von ZEW und Ifo aus. Letztere bestätigten zwar das hohe Niveau sowohl für Lagebeurteilung wie in den Erwartungen. Gleichwohl wurde die hohe Vormonatsbasis nicht mehr erreicht.
Dieser Artikel wurde auf www.fonds-reporter.de veröffentlicht
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